„Auf gute Zusammenarbeit im Gemeinderat"

Viele Zuschauer wohnten am Montagabend der Einführungssitzung des Reuländer Gemeinderates unter der Leitung der alten und neuen Bürgermeisterin Marion Dhur im Rathaus in Thommen bei. | Herbert Simon



Vor der alten und neuen Bürgermeisterin Marion Dhur legten die Ratsmitglieder am Montagabend im Rathaus in Thommen gemäß dem gesetzlich vorgeschriebenen Ritual den Eid auf die Verfassung ab. Die Vorsitzende  wünschte ihren bisherigen und neuen Kollegen  „viel Spaß bei der Arbeit“ sowie „eine gute Zusammenarbeit.“

Der Gemeinderat mit seinen 13 gewählten Mitgliedern war übrigens nicht vollzählig vertreten: Helmuth Wiesen, der auch designierter Präsident des Öffentlichen Sozialhilfezentrums (ÖSHZ) ist, war verhindert. Er soll bei der nächsten Sitzung am 28. Dezember 2018 vereidigt werden.

Viel Publikum und herzlicher Applaus

Marion Dhur selbst schwor ebenfalls „Treue dem König, Gehorsam der Verfassung und den Gesetzen des belgischen Volkes“ in ihrer Eigenschaft als Ratsmitglied: Sie tat dies vor dem am Montagabend noch als Ersten Schöffen fungierenden Karl-Heinz Cornely. Auch die drei Schöffen (Sonja Houscheid, Erika Theis und Karl-Heinz Cornely) wurden vereidigt.

Die Sitzung fand in lockerer Atmosphäre vor großem Publikum statt. Viele Familienangehörige der Mandatare hatten den Weg ins Rathaus gefunden. Zum Abschluss gab es herzlichen Applaus und ein oder zwei Gläschen zu trinken.

„Die Zänkerei gehört halt dazu“

Neu in der südlichsten Gemeinde Ostbelgiens ist vor allem die Tatsache, dass der Rat nur noch aus einer einzigen Fraktion besteht, die de facto die Mehrheit bildet. In der Tat hatte sich lediglich eine Liste, die AG, am 14. Oktober dem Wähler gestellt. Das hat es seit Menschengedenken in Burg-Reuland nicht gegeben. In der Vergangenheit waren meist zwei bis drei Listen angetreten. Somit kommt es in der neuen Ratsperiode nicht zu einem Ringen zwischen Mehrheit und Opposition, das früher im Rathaus in Thommen mitunter zu heftigen Debatten geführt hat.

Trotzdem soll die Streitkultur in der Kommunalpolitik in Burg-Reuland ausdrücklich erhalten bleiben. „Die Zänkerei gehört halt dazu“, meinte zu diesem Thema jedenfalls mit einem verschmitzten Lächeln Marion Dhur.

An der Tradition, dass die Sitzungen in Plattdeutsch ablaufen, wird allerdings auch in der neuen Ratsperiode nicht gerüttelt. Damit kommen offensichtlich alle Ratsmitglieder gut zurecht.

Der neue Gemeinderat

Der neue Rat in Burg-Reuland setzt sich zusammen aus: Marion Dhur, Karl-Heinz Cornely, Sonja Houscheid, André Kleis, Nadja Kaut, Helmuth Reuten, Romano Schmitz, Erika Paquet-Theis, Ralph Schwall, Monique Wangen-Gennen, Serge Dollendorf, Monique Coumont-Wirtzfeld und Helmuth Wiesen. (hs)