703 Vögel bei Hausdurchsuchungen beschlagnahmt

Vor allem Distelfinken wurden bei den Aktionen im Vervierser Raum beschlagnahmt. Foto: dpa | 4



Die Aktion ging von der UAB (Unité anti-braconnage – Wildereibekämpfungseinheit) und vom Forstamt Verviers (Département Nature et Forêts, DNF) aus.

Wie der Leiter des Vervierser Forstamtes, Yves Pieper, bestätigte, wurden vor allem Finken, Hänflinge und Zeisige beschlagnahmt. Die detaillierte Liste der bei den Hausdurchsuchungen sichergestellten Vögel lautet wie folgt:

  • 270 Distelfinken
  • 95 Buchfinken
  • 88 Bluthänflinge
  • 86 Birkenzeisige
  • 44 Erlenzeisige
  • 32 Girlitze
  • 25 Kernbeißer
  • 11 Bergfinken
  • 10 Grünfinken
  • 5 Goldammern
  • 5 Feldsperlinge
  • 3 Elstern
  • 2 Fichtenkreuzschnäbel
  • 1 Kleiber
  • sowie 26 nicht beringte Kreuzungen

Die Vögel wurden an Pflegestationen (CREAVES) übergeben, wo sie je nach Zustand einige Tage oder Wochen verbringen, bevor sie wieder in Freiheit gelassen werden.

Neben den Vögeln wurden zahlreiche Klappfallen, Netzvorrichtungen, japanische Netze, Käfige und acht verbotene Totschagfallen beschlagnahmt.

Die Vogelstellerei findet üblicherweise zur Vogelzugzeit statt. Das Einfangen von Singvögeln nach und während des Vogelzugs aus dem Süden ist besonders schädlich, da sich die Tiere sich nicht fortpflanzen werden. Bei einigen seltenen Vogelarten nimmt die Anzahl Tiere schon sehr stark ab. „Der  Schaden für die heimische Artenvielfalt und für die Singvögelpopulationen ist erheblich“, sagt Yves Pieper.