Paasch verteidigt Kosten für DG-Veranstaltungen

Blick auf den EU-Bürgerdialog mit Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, der am 15. November in St.Vith stattfand. | David Hagemann

Der Gemeinschaftsabgeordnete Michael Balter (Vivant) hatte sich im Rahmen einer schriftlichen Frage danach erkundigt. Konkret ging Oliver Paasch auf den Empfang der DG im Haus der Gemeinschaft in Brüssel, auf den EU-Dialog mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in St.Vith (beides am 15. November 2017), auf Sportveranstaltungen am 18. und 25. November 2017 in Eupen, St.Vith und Eynatten sowie auf die „Ostbelgienlounge“ bei „Lesen hinterm Tresen“ am 25. November 2017 in Eupen ein.

Empfang in der DG-Vertretung in Brüssel:Rund 200 Personen nahmen teil. „Er gab die Gelegenheit, vor den Vertretern der Föderalregierung und der Regierungen der übrigen Teilstaaten die Position der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu wichtigen innenpolitischen Fragestellungen darzulegen. In direkter Folge dieses Empfangs konnten bezüglich des Zugangs deutschsprachiger Studenten zum Medizinstudium deutliche Fortschritte erzielt werden“, erläuterte Paasch. Die Kosten für diese Veranstaltung beliefen sich auf rund 9.750 Euro.

EU-Dialog mit Juncker in St.Vith:Rund 700 Teilnehmer kamen zu dem „Bürgerdialog“. „In Zeiten, in denen populistische Hetzer die Idee eines friedfertigen und geeinten Europa kaputtreden wollen, bot sich somit eine einmalige Chance, den Festtag der Deutschsprachigen in den Dienst der europäischen Idee zu stellen, die gerade für eine von der Geschichte geschundene Grenzregion wie Ostbelgien so wichtig ist“, so Paasch. Die Kosten für diese Veranstaltung beliefen sich für die DG auf rund 1.290 Euro. Diese Summe werde im Rahmen von „Europe Direct“ von der Kommission bezuschusst.

Heimspiele der AS Eupen, der Roller Bulls St.Vith und des HC Eynatten-Raeren im Rahmen des DG-Festtages:Diese Sportereignisse zählten den Angaben zufolge insgesamt rund 6.000 Besucher. Sie boten laut Ministerpräsident die „herausragende Möglichkeit“, die Standortmarke Ostbelgien in den Fokus zu rücken, die Marke visuell bekannt zu machen, die Markenbotschaften zu vermitteln. Die persönlichen Einladungen an Vereine aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft, mit ihren Mitgliedern diesen Veranstaltungen beizuwohnen, und die Begeisterung bei den Heimmannschaften haben viel zu der so wichtigen Identifikation mit der Marke beigetragen.“ Die direkten Kosten könnten aber nicht beziffert werden, da sie im Rahmen des Sponsorings und des Standortmarketings der Gemeinschaft vertraglich abgedeckt sind, so Oliver Paasch.

Ostbelgienlounge bei „Lesen hinterm Tresen“:Bei dieser Veranstaltung konnte rund 250 eher kulturell interessierten Besuchern die Standortmarke näher gebracht werden, teilte der Eupener Regierungschef mit. „Dies geschah teils visuell, aber vor allem durch das Vorlesen der ‚Ostbelgiengeschichten‘, mit denen die Markenbotschaften authentisch transportiert werden können. Durch diese Geschichten wird deutlich, dass die Standortmarke nicht eine übergestülpte Marketingmaßnahme darstellt, sondern dem Lebensgefühl der Menschen in Ostbelgien entspricht.“ Die direkten Kosten für diese Veranstaltung beliefen sich auf 363 Euro.

„Ich hoffe, ich konnte das ehrenwerte Mitglied davon überzeugen, dass die Veranstaltungen im Rahmen des Festtages der Gemeinschaft ein Erfolg waren“, schlussfolgert Ministerpräsident Paasch in seiner Antwort. „Es ist uns gelungen, die Gemeinschaft zu stärken, den europäischen Gedanken zu festigen und die Identifikation der Menschen mit dem Standort Ostbelgien zu stärken.“ Neben den direkten Kosten für jede einzelne Veranstaltung seien für Logistik, Branding- und Werbematerial sowie Mediaschaltung Kosten in Höhe von etwa 11.838 Euro angefallen. (sc)