Japan: Nordkorea bedroht Weltfrieden

Eine Frau verfolgt in Seoul (Südkorea) in einer Bahn-Station eine Fernsehübertragung, die Archivbilder eines nordkoreanischen Raketentests zeigt. Zwölf Tage nach seinem weltweit verurteilten Atomtest hat Nordkorea erneut eine Rakete über Japan hinweg in den Pazifik abgefeuert. | dpa



Am Morgen hatte Nordkorea erneut eine Rakete von mehreren tausend Kilometern Reichweite über Japan hinweg gefeuert. „Jetzt ist die Zeit, da die internationale Gemeinschaft gefordert ist, sich gegen Nordkoreas provokative Handlungen, die den Weltfrieden bedrohen, zu vereinen“, wurde Abe zitiert. Nordkorea müsse zu verstehen gegeben werden, dass es keine gute Zukunft haben werde, wenn es so weiter mache.

Die Rakete hatte eine ähnliche Flugroute wie die Mittelstreckenrakete, die Nordkorea erst am 29. August über den Norden Japans hinweggeschossen hatte. Tokio hatte dies als neue Eskalationsstufe gewertet, da Nordkorea den Raketenabschuss nicht angekündigt hatte. Das war auch am Freitag wieder der Fall gewesen.

Erneut wurde die Bevölkerung in Japan durch das satellitengestützte Warnsystem J-Alert alarmiert. Die Rakete sei nach dem Start nahe der Hauptstadt Pjöngjang 3.700 Kilometer weit geflogen und dann in den Pazifischen Ozean gestürzt, teilte Südkoreas Generalstab mit.

Nach Einschätzung des japanischen Verteidigungsministers Itsunori Onodera könnte es sich um eine Mittelstreckenrakete vom Typ Hwasong-12 gehandelt haben. Der UN-Sicherheitsrat wollte sich nach eigenen Angaben noch am Freitag in einer Dringlichkeitssitzung mit dem neuen Waffentest beschäftigen. (dpa)