Breite Front gegen Glyphosat

Lambertz bestätigte, dass es bei einer der nächsten AdR-Sitzungen eine breite Debatte zu diesem Thema geben werde. „Der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung sowie von Fauna und Flora hat für mich oberste Priorität und darf nicht vor Gewinnmaximierungs-Interessen irgendwelcher Groß- und Weltkonzerne stehen“, betonte Kaiser. Laut Lambertz, der drei Tage in Kärnten zu Besuch war, bestehe durchaus die Chance, im Rahmen dieser breiten Debatte, schlagkräftige Allianzen zu schmieden und so dem Ziel näher zu kommen, das Unkrautgift Glyphosat über Initiative der europäischen Regionen aus dem Verkehr zu ziehen. Diese Debatte spiegle auch das Thema der Pressekonferenz sehr gut wieder: „Die Bedeutung Kärntens im Schnittpunkt dreier Kulturen für die Zukunft der EU“.

Eine Schlüsselrolle in der europäischen Politik komme den europäischen Gemeinden und Regionen zu: „Denn nirgends ist Europa sichtbarer, der Kontakt mit der EU intensiver und die Diskussion mit den Menschen lebhafter als direkt vor Ort in der Region“, so der AdR-Präsident. Hier seien die unmittelbaren Auswirkungen der EU täglich spürbar und erlebbar, hier würden die grenzüberschreitenden Projekte mit EU-Mehrwert umgesetzt, die durch die EU-Regionalpolitik finanziert würden. Lambertz berichtete, dass er gefordert habe, der Ausschuss der Regionen solle auch in der von EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker eingesetzten Task Force zu Subsidiarität und Proportionalität vertreten sein. „Die Einbeziehung der Regionen ist essenzieller Faktor für das Gelingen der EU.“

Österreich wird im zweiten Halbjahr 2018 den EU-Vorsitz übernehmen.