N-VA will Gefängnis im Ausland bauen lassen

Wahlprogramm

Von GrenzEcho

13.02.2019 um 17:03 Uhr | Lesedauer: 1 min

Eine Haftstrafe ist eine Haftstrafe und muss abgesessen werden. Aber in den belgischen Gefängnissen ist zu wenig Platz, und zudem ist die Hälfte der Häftlinge ausländischer Herkunft. Vor diesem Hintergrund kam die N-VA auf die Idee, ein Gefängnis im Ausland zu bauen – genauer in Marokko.

Diesen schon älteren Vorschlag hat die Partei in ihr Programm für die Wahlen im Mai wieder aufgenommen. Sie stellte ihre Ideen für eine künftige Sicherheitspolitik diese Woche im … Atomium vor, dem belgischen Symbol par excellence.

„In unseren Gefängnissen sitzen mehr als 1.000 Häftlinge marokkanischer Nationalität. Warum dann nicht mal schauen, ob wir nicht so etwas in Marokko einrichten können? Natürlich mit den in unseren Gefängnissen geltenden Regeln, nicht mit den marokkanischen“, erklärte Premierministerkandidat Jan Jambon.

Schon 2013 und 2017 hatte der N-VA-Vorsitzende Bart De Wever einen solchen Vorschlag gemacht. Auch andere Aspekte zur Sicherheitspolitik, die in Brüssel vorgestellt wurden, waren nicht unbedingt neu. (gz/vrt)