Keine Einigung in Sicht: Der Streik bei Lidl wird am Montag fortgesetzt

EDer Streik bei der Supermarktkette Lidl hält an. | dpa



Bis in die frühen Morgenstunden saßen in der Nacht zum Samstag die Vertreter der Gewerkschaften und der Lidl-Direktion am Tisch, um einen gemeinsamen Nenner zu finden, jedoch ohne Erfolg. Die Folge: Am Samstag blieben in Belgien die Türen von rund hundert Supermärkten geschlossen, unter ihnen auch die in Eupen, Kelmis und St.Vith. Auch die Lidl-Warenzentralen in Genk und Courcelles – von dort werden die  Filialen im ganzen Land beliefert – wurden am Samstag durch Gewerkschaftsanhänger blockiert.

Während die christliche und liberale Gewerkschaft (CSC und CGSLB) ihre Zustimmung zum Vorschlag der Lidl-Verantworltichen signalisiert hatten, stellte sich die sozialistische Gewerkschaft FGTB quer. „Wir hatten mehr angeboten, als gefragt wurde. Das ist schon besonders bitter“, hieß es am Samstag vonseiten der Discounter-Kette.

Die Direktion war bereit, eine zusätzliche Person pro Lidl-Filiale für den Zeitraum von sechs Monaten einzustellen, um den Arbeitsdruck in den Verkaufsstellen zu senken. Innerhalb dieser Frist hätten die Gewerkschaften und die Direktion eine endgültige Lösung auch in weiteren strittigen Fragen verhandeln können. Doch Pustekuchen, denn damit gab sich die sozialistische Gewerkschaft nicht zufrieden. Sie forderte indes eine permanente Besetzung dieser zusätzlichen Stelle in jedem Geschäft. „Wir haben schon so oft zu hören bekommen, dass das Problem gelöst werde. Uns wird jedes Mal eine vorübergehende Lösung angeboten, die wir hinterher immer wieder aufgeben müssen“, betonte Jan De Weghe von der FGTB.

Der Streik bei Lidl hat am Mittwoch, 25. April begonnen. Die Direktion der Supermarkt-Kette hofft nun, dass die drei Gewerkschaften wieder so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zurückkehren, um schnellstmöglich eine Lösung zu finden. (belga/calü)