Rund 330.000 Belgier melden ihren Urlaub beim Außenministerium an

Viele Türkei-Urlauber gehen auf Nummer sicher und melden ihren Urlaub beim Außenministerium an. | dpa

Immer mehr Belgier registrieren sich vor einer Auslandsreise auf der Website „Travellers Online“. Auf diese Weise haben sowohl das Außenministerium als auch die Botschaften und Konsulate in einer Notsituation sofortigen Zugriff auf die Kontaktdaten der Reisenden. Viele Belgier registrieren sich vor allem dann, wenn sie in die Türkei, nach Ägypten oder Spanien reisen.

Im Falles einer Krise, eines Anschlags oder eines Unfalls ist das Außenministerium in der Lage, die Reisenden zu informieren oder Hilfe zu leisten. Seit Onlineschaltung der Seite im Jahr 2005 haben bereits 328.269 Belgier ihre Reisen dort angemeldet. Die Registrierung auf der Website ist kostenlos. Die Nutzer müssen lediglich ein Konto einrichten und ihre Reise- und Kontaktdaten für den Notfall eingeben.

Im Notfall können sie schnell Auskunft geben, Hilfe leisten oder die Kontaktperson in Belgien informieren. Zwei Wochen nach Beendigung der Reise werden die Daten wieder aus dem System gelöscht.

Türkei, Ägypten und Spanien unter den Top 3

Zu den Top 10 der am häufigsten registrierten Destinationen gehören sowohl europäische als auch nicht-europäische Länder. Spitzenreiter ist die Türkei (44.277 Anmeldungen), gefolgt von Ägypten (17.718) und Spanien (17.104). Anschließend folgen die USA (15.282), Frankreich (14.596), Marokko (13.442), Thailand (12.629), Indonesien (10.025), Griechenland (8.724) und Italien (6.439).

Laut Didier Vanderhasselt, Sprecher des Außenministeriums, ist dieses Ranking logisch zu erklären: „Die Türkei und Ägypten sind nach wie vor beliebte Urlaubsziele. Gleichzeitig sind es aber auch Länder, in denen es zuweilen Spannungen, Großdemonstrationen oder Anschläge gibt.“ Er ruft alle Belgier dazu auf, auch andere Reiseziele zu registrieren: „Natürlich gibt es Länder, in denen die Gefahr von politischen Unruhen oder Naturkatastrophen größer ist, aber man weiß nie, was auf der Reise passieren kann.“