„Gleisgold“ aufs Brötchen: 750 Flächen für Imker

Zum „Tag der Honigbiene“ zieht die Deutsche Bahn Bilanz für ihr Artenschutzprojekt „Bienen bei der Bahn“: Bis heute wurden privaten Imkern rund 750 Bahnflächen angeboten , und mehr als 30 Millionen Honigbienen haben auf Bahngelände eine neue Heimat gefunden.

Das Projekt wurde durch die DB im Jahr 2016 gestartet. Auf stillgelegtem DB-Gelände können private Imker kostenfrei ihre Bienenkästen aufstellen. Die ungenutzten Bahnflächen sind für die fleißigen Nektarsammler besonders attraktiv. Sie sind arten- und blütenreich und somit ein idealer Lebensraum für die Tiere. In ganz Deutschland wurden die Areale vorab von Umwelt- und Immobilienexperten der Bahn identifiziert. „Gleisgold“ heißt der erste Honig von diesen Flächen.

„Bienen sind das Rückgrat für eine intakte Natur. Deshalb setzt sich die DB für den Erhalt der Honigbiene ein“, sagt Andreas Gehlhaar, Leiter DB Umwelt und Mitinitiator des Projekts. „‘Bienen bei der Bahn‘ ist dabei nur eines von vielen Beispielen, wie sich die Deutsche Bahn aktiv für den Artenschutz einsetzt“. Kunden des Bahnfernverkehrs können seit Anfang August das Ergebnis des Bienenprojektes probieren. Zu jedem Frühstück kann der von den Imkern auf Bahnflächen produzierte Honig namens „Gleisgold“ im Bordbistro bestellt werden, solange der Vorrat reicht. Seit dem „Tag der Honigbiene“ (18. August) ist das süße DB-Produkt auch online unter www.bahnshop.de bestellbar.

Um auf die Bedeutung der Honigbiene im Naturkreislauf aufmerksam zu machen, verteilt die DB um den Tag der Honigbiene an Reisende in den Bahnhöfen in Berlin, Frankfurt und München Honiggläser aus dem Bienenprojekt. Mit einem Gewinnspiel wollte die DB auch auf facebook den Stellenwert ihres Artenschutzprojekts „Bienen bei der Bahn“ unterstreichen.

Auftakt in Berlin

Anlässlich des „Internationalen Tages zur Erhaltung der Artenvielfalt“ wurde am 22. Mai eine der ersten bezogenen Flächen in Berlin-Schöneberg der Öffentlichkeit vorgestellt. 65.000 Großstadtbienen finden dort ihr neues Zuhause.

„Als das grüne Mobilitäts-Unternehmen leisten wir unseren Beitrag zur Artenvielfalt. Wir wollen mithelfen, dass neue Lebensräume für Bienen entstehen. Deshalb stellen wir kostenlos Flächen für engagierte Imker zur Verfügung. Die große Nachfrage zeigt, dass wir damit einen Nerv getroffen haben,“ sagte Andreas Gehlhaar.

Viele der DB-eigenen Flächen sind ideal als Bienenrevier. Denn entlang von Schienenwegen und auf vielen, zum Teil brachliegenden Flächen des Konzerns haben sich unzählige Blütenpflanzen angesiedelt. Sie dienen den Bienen als wichtige Nahrungsquelle. Die DB tritt für den Erhalt der Bienenbestände ein und kümmert sich um den Arten- und Naturschutz. Hilfe ist hier sehr wichtig, denn rund 80 Prozent unserer 2.000 bis 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf Bienen als Bestäuber angewiesen. Der wirtschaftliche Nutzen ihrer Bestäubungsleistung wird allein in Deutschland auf jährlich zwei bis vier Milliarden Euro geschätzt.

Allerdings gehen die Bienenpopulationen in Deutschland, wie auch weltweit, immer mehr zurück. Seit 1985 sind allein in Europa die Bestände der Honigbienen um 25% zurückgegangen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: unter anderem machen Flächenversiegelung, Schadstoffe, Krankheiten und veränderte Klima- und Witterungsbedingungen den Bienen zusehends zu schaffen.

Die DB leistet mit ihren Flächen einen Beitrag, um die Bienen und damit auch einen Teil unserer Lebensgrundlage zu schützen. (DB)deutschebahn.com/gruen