Auf den Spuren eines „anderen“ Freddy Derwahl

<p>Freddy Derwahl</p>
Freddy Derwahl | D. Hagemann


Freddy Derwahl hat damit noch keine abschließende Bilanz gezogen. Er hielt den Zeitpunkt jedoch aus mehreren Gründen für geeignet. Seine seit Jahren anhaltenden und sein Schaffen belastenden gesundheitlichen Nöte veranlassten ihn zum Blick zurück, für den er den Zeitpunkt auch deshalb für geeignet hält, weil der Versailler Vertrag vor hundert Jahren die Kreise Eupen-Malmedy an Belgien anfügte. Da ergeben sich viele Wegmarkierungen zum Haltmachen und Beobachten.

Mit seinen Veröffentlichungen und mit beruflichen Leistungen als Rundfunkjournalist (BRF) Zeitungsjournalist (AVZ, kurz auch GE, REPORT) oder als freischaffender Schriftsteller hat er Umbrüche in der Heimat erlebt, zum Teil auch mitgestaltet. Schon die Ankündigung, er wolle schwarz auf weiß festhalten, wie sich die zeitlichen Umbrüche vollzogen haben, ließ bei Beobachtern Spannung aufkommen: Wird er beim Blick zurück auch richten oder gar abrechnen? „Nein, ich strebe nicht nach Abrechnung, mir ist in diesem Buch die Ehrlichkeit der wichtige Leitfaden“, vertraute er in einem Ausblick auf die Vorstellung des Buches an. Dieses wird mit dem Titel „Auf dem Marktplatz“ am Sonntag, dem 7. April, im Sitz des Ministerpräsidenten der Gemeinschaft von Ministerin Isabelle Weykmans (PFF) vorgestellt. Es folgen weitere Vorstelltermine, u.a. in St.Vith (Trottinette) und in Brüssel.

Die Leser dürften in den nach Kapiteln gegliederten Erinnerungen einen „anderen“ Derwahl erkennen und sollten sich auf ein spannendes Buch vorbereiten, rät ihnen der Autor. Er habe sich keinesfalls von dem Gedanken leiten lassen mit Personen abzurechnen, mit denen er in manchen Etappen seines Lebens Konflikte habe austragen müssen. Dennoch dürfte nicht jedem Leser genehm sein, in diesem Buch zitiert zu werden, denn Derwahl nimmt kein Blatt vor den Mund.

Die Buchvorstellung im Kabinett wird Gelegenheit bieten dem 308 Seiten umfassenden Buch zunächst aus der Sicht der Regierung und des Autoren und des Verlagschefs mehr Beachtung zu widmen. Es erscheint im Verlag KBV in Hillesheim. Dieser ist deutschlandweit dank seiner Kriminalliteratur geschätzt. Darin lassen sich Derwahls Erinnerungen nicht einordnen. Deshalb werden sie von KBV über das Programm Eyfalia vermarktet. Eyfalia solle sich neben der Spannungsliteratur auch einmal „den schönen, den heiteren, den nachdenklichen Dingen des Lebens widmen, heißt es in einer Ankündigung des Verlages. (hw)

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