Junge Paare kaufen immer früher

Auch das Bauhandwerk (hier Schreinerei Hungs) schätzt an der I.M.O. im Alten Schlachthof den zwanglosen Kundenkontakt, wenngleich meist mit präzisen Fragen unterfüttert. | 4



Dennoch gibt es einige Eckpunkte, so „dürfen ältere Häuser für jüngere Interessenten nicht zu teuer ein“, weiß Bruno Creutz von EuroImmo. Der Renovierungsbedarf werde in Kauf genommen, wenn der Erstehungspreis ausreichend günstig sei, keinesfalls über 250.000 €, möglichst aber billiger.

Auffällig sei zudem, so der mehrfache Tenor in der Branche, dass „junge Paare immer früher kaufen, teils dank der Unterstützung durch die Eltern oder dank Ersparnissen durch attraktive Jobs für beide“, so Dany Radermecker von Immo Nyssen. „Sie möchten einfach früher über ihr eigenes Heim verfügen“, bestätigt Bruno Creutz den „steigenden Trend zum Eigenheim schon in jungen Jahren“. Und Bettina Rathmes von EU-Immobilien weiß: „Die junge Generation ordnet ihre Verhältnisse früher als noch vor Jahren“, vielleicht auch aufgrund der veränderten gesetzlichen Formate, die es heute für Paare neben der traditionellen Form der Ehe gebe, so die Juristin.

Grundsätzlich sei es so, dass „die Hochwertigkeit ein immer wichtigeres Argument“ werde, hat Brice Rodtheudt von Pierre & Nature erkannt. Zugegeben: Das obere Segment in den vielfältigen „Gärten“/„Jardins“ der Agentur aus Weiswampach habe „seinen Preis, aber zugleich auch seine Attraktivität – und die ist durchaus gefragt“.

Mit anderen Worten: „Hochwertigkeit zu einem angemessenen Preis“, wie es Bruno Creutz formuliert, wogegen „minderwertiger Wohnraum kaum zieht, selbst nicht bei Vermietung zu Niedrigpreisen“. Was jedoch gut ausgestattet und trotz älteren Datums sauber und gepflegt sei, finde durchweg Abnehmer. „Die Qualität muss stimmen“, so auch Lia Ploumen von ImmoGE. „Mit zweitklassiger Ware ist keinem gedient, die wird zum Ladenhüter.“