„Hilfe, unser Ortskern stirbt aus“

„Neues Leben für unsere Dörfer“ – so die ebenso beherzte wie bange Frage, mit der die Wirtschaftsförderungsgesellschaf (WFG) im Fühsommer 2016 ein Leader-Projekt anschob, das auf fünf Jahre angelegt ist und sich um die „Zukunftssicherung“ der vielerorts zunehmend verwaisten Ortskerne in der Eifel sorgt.

„Dorfwerkstätten“ mit ehrgeizigen Ansätzen

Eine selbst gesteckte Aufgabe, die zweifellos überaus ehrgeizig war, aber zugleich äußerst spannend. Und die vor allem auf reges Interesse in der „betroffenen“ Bevölkerung stieß. Zumindest in jenen drei Orten, die aus einer längeren Liste an Interessenten hervorgegangen waren: Elsenborn, Manderfeld und Wallerode, die bei der hochkarätig besetzten Jury mit ihren Bewerbungen den stärksten Eindruck hinterlassen hatten.

Freilich lag den drei erfolgreichen Bewerbungen (denen nachfolgend „eine Luxusbetreuung zuteil wurde“, wie es Projektleiterin Marianka Lesser umriss) faktisch eine Art „Notruf“ zugrunde.

Denn zu den Kriterien für die Auswahl der drei „Studienobjekte“ zählte – neben der an diversen Fallbeispielen dokumentierten Dynamik der örtlichen Bevölkerung (die sich nachfolgend mit ihren Anliegen und Ideen in so genannten „Dorfwerkstätten“ aktiv einbrachten) – u.a. der akute respektive drohende Leerstand gerade im Ortskern.

Eine Entwicklung, gegen die die WFG mit ihren Fachpartnern in den letzten eineinhalb Jahren entschlossen vorging. Und nun die Ergebnisse im Rahmen einer Ausstellung präsentiert.

Fachberatung aus erster Hand

Insgesamt waren es acht Kandidaten, die sich um eine Teilnahme am Leader-Projekt „Neues Leben für unsere Dörfer“ beworben hatten. Die Jury aus Vertretern der RWTH Aachen, der Universität Lüttich, der Ländlichen Stiftung der Wallonie, der Ländlichen Gilden und der WFG optierte nach eingehender Auswertung für Elsenborn, Manderfeld und Wallerode, wo bei „Dorfwerkstätten“ Ideen „gewälzt“ wurden. In Wallerode nun ist das Ergebnis zu begutachten, heißt: an diesem Samstag/Sonntag, 27./28. Oktober, im Saal Feyen, jeweils von 13 bis 19 Uhr, gefolgt von einem Themenabend am Mittwoch, 31. Oktober („Landwirtschaft zurück im Dorf“) und einem Familientag am Sonntag, 4. November („Mein Dorf und ich“). Die Ausstellung selbst wird am Wochenende von einem Informationsprogramm umrahmt, das in kleinen Referaten, Führungen oder Fragestunden ganz spezifische Themen anspricht. Jedoch kann die Ausstellung auch eigenständig besucht werden, ohne Teilnahme an der parallel laufenden Agenda. Alle Angebote sind übrigens kostenlos. Das genaue Programm findet sich in einem regional ausgelegten Flyer oder unter www.wfg.be.