Ganshauen und zweites Oktoberfest im Festzelt am Marktplatz in Bütgenbach

Das Foto zeigt die diesjährigen Königspaare gemeinsam mit den Verantwortlichen und Mitgliedern der Bütgenbacher Kirmesfeierlichkeiten. | Lothar Klinges

Frei nach dem Motto „Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung“ strömten die Besucher von nah und fern trotz Nässe zur letzten Eifel-Kirmes in Bütgenbach.

An den Kirmestagen herrschte auf dem Kirmesplatz im Schatten der mächtigen St. Stefanus-Pfarrkirche rund um den Marktplatz reger Betrieb. Auch in den verschiedenen Lokalen waren Spaß und Heiterkeit Trumpf. Nach den Kirmesgottesdiensten an den vier Tagen wurde in Berg und Bütgenbach der Lancier-Tanz aufgeführt.

„O’zapft is“! So lautete das Motto am Kirmesmontag auf dem Bütgenbacher Marktplatz. In Dirndl und Lederhose wurde, auf Anregung mehrerer Bütgenbacher Wirte, dem neugestalteten Kiosk eine Wies‘n-Atmosphäre gegeben. Nach dem Lanciertanz erfolgte der Anstich zur Eröffnung der zweiten Bütgenbacher Wies‘n.

Es war wie bei einem großen Dorffest, als die Buben und Mad‘l in Lederhosen und Dirndl das Festzelt bis auf den letzten Platz füllten. 

Einen Höhepunkt der Kirmes reservieren sich die Bütgenbacher und Berger seit 19 Jahren für den Dienstagnachmittag, wenn beim Gans- und Hahnhauen die neuen Könige ermittelt werden.

Während im vergangenen Jahr erst mit dem 63. Schlag der neue Gänsekönig feststand, bedurfte es in diesem Jahr 37 Schläge weniger, bis Sven Schommer als Nachfolger von Michael Franzen ermittelt war. Beim 26. Schlag brach große Freude aus und der verblüffte Gänsekönig war unter den kritischen Augen des Schiedsrichters Peter Hilgers ermittelt. Zusammen mit der charmanten Laetitia Heck aus Nidrum bildet Sven Schommer das neue Gänsekönigspaar 2017 in Bütgenbach. Sein dritter Versuch war von Erfolg gekrönt, sodass er sich gegen seine acht Mitbewerber durchsetzen konnte.

Für den neuen Würdenträger, seit neun Jahren Mitglied im JGV Bütgenbach-Berg, war es ein erhabener Augenblick, als JGV-Präsident Jeremy Genten ihn hochleben ließ und dem Gänsekönig nach 2014 zum zweiten Mal die Königsschärpe angelegt wurde.

Die Entscheidung bei den „Ex-Junggesellen“ fiel in diesem Jahr mit dem 35. Schlag. Die Nachfolge von Marc Kerstges und Nadia Jacquemin traten der amtierende Bütgenbacher Karnevalsprinz Christian I. (Reuter) und Maria Heinen an. Beim fünften Versuch schaffte es der neue Würdenträger, den Hahnenkönigstitel nach 2012 zum zweiten Mal zu erringen.

Das umfangreiche Kirmesprogramm klang mit viel Musik aus. Spaß und Unterhaltung herrschten an allen Tagen auf dem Kirmesplatz, in den verschiedenen Gaststätten, sowie traditionell am Sonntag und Dienstag im Festzelt.

Hubert und Lisa wurden das achte Gänsekönigspaar im „Hof“

Dass auch die Bewohner des Seniorenheims „Hof Bütgenbach“ zünftig Kirmes feiern können, zeigte sich am Montag, als zum achten Mal im Heim der neue Kirmeskönig ermittelt wurde.

Am Nachmittag spielte die hauseigene Seniorenheimkapelle in der Cafeteria zum Tanz auf. Die Stimmung steigerte sich immer mehr, als beim Ganshauen Hubert Diederichs in der zweiten Runde die Gans schlug und Lisa Keller-Weynand aus Schönberg zu seiner glücklichen Gänsekönigin erwählte. Die gebürtige Elsenbornerin ist erst seit einem Monat im Seniorenheim.

Damit übernimmt der 90-jährige Herresbacher, der ebenfalls erst seit einem Monat im Seniorenheim ein neues Zuhause gefunden hat, die Nachfolge von Oswald Reinertz aus Weywertz und Brigitte Freches-Feltes.

Für das neue Kirmeskönigspaar aus dem Wohnbereich Jahreszeiten des Seniorenheims „Hof Bütgenbach“ war das Ganshauen ein guter Start in ihr neues Zuhause.