Zur Sternsinger-Aktion

Werte Frau Allendorf,

ich empfinde ihr Schreiben als einen Schlag ins Gesicht für mittlerweile Tausende Kinder und Hunderte Begleitpersonen, die seit der erstmaligen Durchführung der Sternsinger-Aktion in Ostbelgien vor 35 Jahren jedes Jahr in nunmehr 57 Ortschaften nach dem Motto „Kinder helfen Kindern“ unterwegs sind.

Hier bestimmen Kinder und Jugendliche durch positives Handeln die Schlagzeilen. Darüber freue ich mich. Ich bin dankbar für die Unterstützung der vielen Kinder, Eltern, Helfer und nicht zuletzt der zahlreichen Spender.

Die Kinder machen freiwillig mit, opfern oft bei Wind und Wetter einen Teil ihrer Freizeit, um Spenden für benachteiligte Kinder weltweit zu sammeln, und um für die Menschen hier vor Ort zu singen und einen Segenwunsch für Haus und Wohnung zu bringen. Dabei nehmen sie sich auch oft Zeit für ein längeres Gespräch mit alleinstehenden Menschen, die sich Jahr für Jahr auf den Besuch der Sternsinger freuen.

Dabei steht es jedem Menschen frei, den Sternsingern die Tür zu öffnen und zu spenden, genauso wie es jedem Bürger freisteht, den Segenswunsch in Empfang zu nehmen, den die Kinder den Menschen unabhängig von deren Konfession und Weltanschauung bringen.

Genauso steht es Ihnen frei, werte Frau Allendorf, sich kritisch zu äußern. Ich persönlich bin dankbar dafür, dass der Einsatz der Kinder gerade auch jenen Menschen gilt, die in ihrer Heimat ihre Meinung nicht frei kundtun dürfen und wo für Kinder ein Schulbesuch oder eine regelmäßige Mahlzeit keine Selbstverständlichkeit sind.

Das Sternsingen beschränkt sich nicht auf das Einsammeln von Geldern. Das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ stellt jedes Jahr ein Beispielland vor. Aktuell sind es Kinder mit Beeinträchtigungen aus Peru. Durch die mit der Spendenaktion einhergehende Informations- und Öffentlichkeitsarbeit können nicht zuletzt auch die betroffenen Regierungen sensibilisiert werden.

Liebe Sternsinger, lasst euch nicht entmutigen. Ihr seid einmalig.