Über den verhinderten Supergau hinaus!

Um die Versorgungssicherheit bei der Stromproduktion zu gewährleisten, müssen Atomkraftwerke durch Kohlekraftwerke abgesichert werden.

Diese beiden Großkraftwerkstypen sind aber nicht flexibel: Wenn bei starkem Wind und bei ungehindertem Sonnenschein viel erneuerbarer Strom produziert wird, dann können Atom- und Kohlekraftwerke nicht genügend weit heruntergefahren werden um den erneuerbaren Strom ins Netz einspeisen zu können.

Atomkraftwerke verhindern also den Ausbau einer schnellstmöglichen 100% erneuerbaren Energieversorgung.

Das Ziel muss aber doch sein, eine weitere, für uns Menschen und für die meisten Lebewesen auf der Erde, tödliche Klimaerwärmung noch rechtzeitig zu verhindern. Die Aussagen der allermeisten Klimaforscher lassen uns hierbei keinen Verhandlungsspielraum!

Deshalb ist für mich die Haltung der Mitglieder im Parlament in Eupen, welche die neu formulierte Atomresolution unterschrieben haben, unverständlich:

In der Resolution wird die Abschaltung der schadhaften Atomkraftwerksblöcke in Tihange und in Doel mit der Begründung gefordert, sie seien nicht sicher. Das bedeutet im Umkehrschluss: Sichere Atomkraftwerke kann man weiter betreiben…

In einer ersten Fassung dieser Resolution wurde die Abschaltung ohne Wenn und Aber gefordert, und das wäre dann richtig gewesen! Wir brauchen beides: einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie und einen schnellstmöglichen Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energieträger.