Mit völlig falschem Konzept



Ich möchte mich kurz zum gestrigen Lambertusmarkt äußern, der sicherlich ein Desaster war, und das lag keineswegs am Wetter und den vielen anderweitigen Veranstaltungen, sondern am völlig falschen Konzept. Es war ein schlechter Markt wie viele andere Märkte, und schade ist, dass man hier kein Programm verfolgt, das Besucher anzieht und eine Werbung für die Eupener Innenstadt hätte.

Wer weiß denn, dass der 17.9. der Todestag des Bischofs Lambertus ist, der von Maastricht aus auch für die Eupener Lande von großer Bedeutung war. An den Todestag des Lambertus erinnert der Tag und weil die Handwerker früher die Sommerarbeit wie die Bauern fast beendet hatten, wurde ein Markt veranstaltet, der Handwerk und Bauern durch einen Marktverkauf zugutekam, an dem aber auch gefeiert wurde.

Im Übrigen, der Familienname Lambert taucht häufig in der Eupener Region auf, neben dem Vornamen, den es nur noch seltener gibt.

Was gab es gestern in Eupen zum Lambertusmarkt: am Werthplatz konzeptlose Stände ohne Biss, und in der Seitenstraße Stände, das heißt, mehr Lücken als Stände und Angebote, die den Namen Lambertusmarkt nicht verdienen. Wenn der Markt traditioneller aufgebaut würde, mit bäuerlich besetzten Ständen und handwerklichen Angeboten mit Produkten der Region, die sich hier bestens darbieten könnten, würde das den Namen Lambertusmarkt verdienen.

Es ist richtig, dass die Überzahl der Veranstaltungen die Besucher erdrückt, aber ein ausgefeiltes Konzept in Verbindung mit der Tourismusförderung unter Berücksichtigung der geschichtlichen Vorgaben würden gute Voraussetzungen für einen Lambertusmarkt haben, der den Namen verdient. Es ist eben so, die Standgebühr sagt nichts über die Qualität aus, und die sollte dem Namen des Festes entsprechend Vorrang haben.

Interessant war, dass die meistens Eltern mit Kindern am Stand mit Federvieh und Kaninchen waren, das sagt viel aus.