Kraftmeierei der CSP

In seinem Leserbrief vom 9.1.2019 schreibt der CSP-Spitzenkandidat, dass die DG-Regierung dem ÖSHZ das Geld „kürzt“. Damit spricht er, wenn er solch eine Aussage macht, das Hier und Heute an. Als Kommunalpolitiker hat mich das natürlich hellhörig gemacht. Also bin ich der Sache nachgegangen. Ich musste aber feststellen, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Im Gegenteil! Seit 2014 sind die Gelder für die neun ÖSHZ bis heute um 14,84 Prozent gestiegen. Dass die noch größte Fraktion im Parlament solche Unwahrheiten verbreitet, ist schockierend und erinnert an Donald Trump. Zum 20-jährigen Jubiläum in der Opposition wird die alte Wahltaktik verschärft. Fakten spielen keine Rolle mehr. Mit aller Kraft will man zurück in die Mehrheit.

Das erinnert mich an alte Wahlkämpfe. Und mal wieder inszeniert sich die CSP als Opfer, anstatt zu hinterfragen, warum die anderen Parteien nicht mit ihr zusammenarbeiten möchten. Sie hätten am liebsten überall auf allen politischen Ebenen das alleinige Sagen. Notfalls mit Panikmache! Großes Ziel in Ostbelgien soll es doch sein, gemeinsam und im Dialog zu arbeiten. Wir sollten also gemeinsam an den Problemen arbeiten.

Armutsbekämpfung und sozialer Notstand sind sehr ernst zu nehmen und können nicht im Alleingang bewältigt werden. Und auch wenn in der DG vieles gut läuft, sind wir keine Insel. Auch hier müssen wir weiterhin daran arbeiten, dass die Menschen nicht in solche Situationen geraten. In meinen Augen müssen wir deshalb unter anderem an eine gute berufliche und zukunftsorientierte Ausbildung arbeiten. Das Handwerk muss an Attraktivität gewinnen. Damit sollte sich auch die CSP beschäftigen, anstatt mit Kraftmeierei als selbsternannte Familienpartei den Wähler zu täuschen.