Francken offenbart Fratze des Zynismus

Und wieder hat sich Theo Francken selbst die Maske des umsichtigen Politikers vom Gesicht gerissen und seine Fratze des Zynismus offenbart: Er wirft der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ vor, indirekt mehr Tote zu verursachen, indem sie Menschen retten. „Ärzte ohne Grenzen“, das sind Menschen, die unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit und ihres Lebens, oftmals ehrenamtlich, aus ärztlichen, pflegerischen und technischen Berufen kommend, in Krisen- und Kriegsgebieten medizinische Hilfe leisten. Sie arbeiten schnell und professionell, reagieren auf akute medizinische Bedürfnisse der jeweiligen Bevölkerung, neutral, unparteiisch, unabhängig.

Und wer ist Theo Francken? Der belgische Staatssekretär hat unmittelbar nach Schule und Studium als Mitarbeiter der N-VA-Fraktion im flämischen Parlament begonnen. Was kann er, außer Angst machen, Menschen beeinflussen, polemisieren, spalten, Ressentiments schüren, hetzen? Bereits drei Tage nach seiner Eidesleistung als Staatssekretär geriet er in die Polemik, nachdem bekannt wurde, dass er an dem Geburtstag von Bob Maes teilnahm, einem ehemaligen Senator der Volksunie (VU) und Gründer der rechtsextremen Vereinigung Vlaamse Militante Organisatie (laut Wikipedia).

Es ist meines Erachtens nichts Gutes von diesem Mann zu erwarten. Und gerade ihn hat man zum Staatssekretär für Asyl und Immigration gemacht. Wir schauen auf den Populismus anderer europäischer Länder: Marine Le Pen in Frankreich, Geert Wilders in den Niederlanden, Frauke Petry in Deutschland – aber wir haben hier in Belgien derer auch genug! Populismus – eine Politik, die mit scheinbar einfachen Lösungen die Gunst der Bevölkerung zu gewinnen versucht, eine Form der politischen Rhetorik und Strategie zum Machterwerb (Wikipedia). Ja, das kann er gut.