Das Ammenmärchen vom „grünen Wachstum“

Hat da jemand “Grenzen des Wachstums” gesagt? Igitt!

Auch 51 Jahre nach der Bestandsaufnahme des Club of Rome ist der Homo Sapiens von seinem stoischen Ausbeutungsfeldzug nicht abzubringen, denn der Auftrag war deutlich: „Und machet euch die Erde Untertan“…

Vor fast 30 Jahren erschien ein Buch mit dem Titel, “Wie man die Welt rettet und sich dabei amüsiert”. Schön wär’s gewesen…
“Die Welt retten” ist als Aufgabe für jeden Einzelnen wohl auch eine Nummer zu groß und sich auf Straßen festzukleben amüsiert mittlerweile niemanden mehr.
Wenn schon nicht “die Welt retten” könnten wir allerdings ernsthafter darüber nachdenken, wie wir sie weniger mutwillig beschädigen. Dies kann ggf. auch amüsant sein, ist ohne… Verzicht (Igitt…) aber kaum zu erreichen. Dies wollte vor 50 Jahren kaum jemand hören und heute auch nicht.

Grüne Pflaster auf vereinzelte Wunden reichen möglicherweise aus, nicht zu verbluten, zum Heilen taugen sie nicht. Der Kommentar von S.v. Montigny reißt Pflaster ab und legt den Finger in die schmerzhafte Wunde menschlicher Ignoranz.
Aber auch nach den Schmerzen, nach diesem Kommentar und nach der Klimakonferenz in… Dubai, wird alles so weiter gehen, wie gehabt. Das Mehrgewinnschöpfrad muss sich halt weiter drehen und wenn möglich jeden Tag etwas schneller.

“So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen”? Ja, gerne! Aber erst nach dem Urlaub. Der Flieger wartet nicht. Ich bin dann mal weg…

(P.S. Zu einer völlig gegensätzlichen Erkenntnis gelangt interessanterweise Gerald Traufetter in seinem der heutigen SPIEGEL-Leitartikel: “Mehr Optimismus wagen -
Die Lage für das Weltklima ist womöglich besser als gedacht: Die grüne Energierevolution ist in vollem Gange und sie ist unumkehrbar.”
Ups…
Keine einfachen Zeiten für Menschen, die nach einfachen Antworten suchen. Aber für die gibt es mit G. Wilders ja einen neuen Hoffnungsträger.)