Aller Kritik zum Trotz: DG feiert sich und 50 Jahre Autonomie in Oudler

<p>Parlamentspräsident Charles Servaty rückte die Errungenschaften der DG ins rechte Licht.</p>
Parlamentspräsident Charles Servaty rückte die Errungenschaften der DG ins rechte Licht. | Fotos: David Hagemann

Die DG organisiert zu ihrem Festtag schon seit Jahren zwei Veranstaltungen: ein Festakt in Brüssel mit vielen nationalen und regionalen Gästen, und ein Festakt in einer der neun deutschsprachigen Gemeinden.

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Kommentare

  • Mit dem Thema „Festtag der Deutschsprachigen Gemeinschaft“ ist es wie mit der Zeitumstellung. Jedes Jahr die gleiche Diskussion, aber ändern tut sich nichts. So auch jetzt wieder: 15. November, 20. September, 23. Oktober, aber alles bleibt beim Alten.

    Dabei mag die oben beschriebene Begründung des jetzigen 15.11., der eigentlich der Tag der Dynastie ist, am Anfang, als die DG ihre ersten zaghaften Schritte machte, noch vertretbar gewesen sein. Inzwischen ist sie aber völlig fadenscheinig geworden.

    Wenn die DG am Anfang meinte, sich – „als Minderheit unter die ganz besondere Obhut“ - an die Rockschöße von König Balduin klammern zu müssen, so hat sie inzwischen gehen gelernt.
    Im Übrigen bleibt unklar, was der König, der ja keinerlei politische Macht hat, abgesehen von ein paar wohlwollenden Worten für unsere Gemeinschaft denn nun konkret bewirkt haben könnte.

    In seinem Leserbrief vom 15. Oktober plädiert Herr W. Janssen für den 20. September, den auch Herr F. Cremer bevorzugt.
    Nun gibt es zwei Arten von Ereignissen, die als Momente der Erinnerung dienen: traurige, traumatische wie der 14. Juni als Gedenktag an die Niederschlagung des Aufstandes in der DDR oder freudige wie jetzt der 3. Oktober als Tag der Wiedervereinigung oder wie der 14. Juli für die Franzosen als Tag der symbolischen Beseitigung des Ancien Régime.

    In welche von beiden würde denn der 20. September passen? Was gäbe es da zu feiern? Haben die damaligen Bewohner der „Cantons rédimés“ Eupen und Malmedy gejubelt, als sie statt zum Deutschen Reich nun endlich zu Untertanen Alberts I. wurden?
    Gab es da Blumenschmuck in Eupen, Volksfeste und Jubel zur Begrüßung des mit diktatorischen Befugnissen ausgestatteten ("comme dans une colonie") Generalgouverneurs Baltia?

    So bleibt wohl nur noch der 23. Oktober, aus den zwei oben genannten Gründen, die eine stärkere Symbolkraft für eine Demokratie besitzen sollten als ein vor über hundert Jahren erfolgter unfreiwilliger Wechsel der Nationalität.

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