Spaniens Fußballverband wirft Weltmeisterin im Kuss-Skandal Lüge vor

<p>Die Bildkombo zeigt Jennifer Hermoso (r), spanische Fußballspielerin, während des Frauenfußball-WM-Spiels der Gruppe C zwischen Japan und Spanien in Wellington, Neuseeland und Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF, bei der Außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes in Madrid am 25.08.2023.</p>
Die Bildkombo zeigt Jennifer Hermoso (r), spanische Fußballspielerin, während des Frauenfußball-WM-Spiels der Gruppe C zwischen Japan und Spanien in Wellington, Neuseeland und Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF, bei der Außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes in Madrid am 25.08.2023. | Foto: John Cowpland/Rfef/AP/EUROPA PRESS/dpa

Um dies zu untermauern, veröffentlichte der Verband vier Fotos, die belegen sollten, Hermoso habe Rubiales im Überschwang des Jubels hochgehoben, ihn an sich gezogen und dem Kuss zugestimmt. Auch Rubiales selbst hatte sich bei einer Rede vor der außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes am Freitag in Madrid als Opfer dargestellt und den von vielen geforderten Rücktritt verweigert.

Der RFEF reagierte mit der nächtlichen Erklärung auf Hermoso, die am Freitagabend in einer Mitteilung der Spielerinnengewerkschaft FutPro bekräftigt hatte, sie habe dem Kuss auf keinen Fall zugestimmt. „Ich fühlte mich verletzlich und Opfer einer Aggression, eines impulsiven Verhaltens, eines Machos, fehl am Platz und ohne meine Zustimmung“, hieß es in der Mitteilung.

Der Verband betonte, die veröffentlichten Fotos würden diese „Lügen“ entlarven, die „entweder im Namen oder von der Spielerin selbst“ verbreitet worden seien. Dagegen würden der Verband und Rubiales gerichtlich vorgehen.

Die spanische Regierung betreibt unterdessen die Suspendierung von Rubiales. Die oberste spanische Sportbehörde CSD beantragte beim nationalen Sportgerichtshof Tad die Suspendierung von Rubiales. „Herr Rubiales hat in seiner Reaktion enttäuscht, er hat nicht getan, was er hätte tun sollen“, sagte CSD-Chef Víctor Francos im Hinblick auf die Rede des höchsten Funktionärs des spanischen Fußballs. (dpa/ag)

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