Vidts als Sechste hauchdünn am Podest vorbei – Mixed-Staffel Fünfter

<p>Weltklasse unter sich: Noor Vidts (links) belegt im Siebenkampf Platz sechs, Katarina Johnson-Thompson holt den Titel.</p>
Weltklasse unter sich: Noor Vidts (links) belegt im Siebenkampf Platz sechs, Katarina Johnson-Thompson holt den Titel. | Fotos: belga

Am Ende war es im Siebenkampf eine hauchdünne Entscheidung, dank eines guten abschließenden 800-Meter-Laufes stand Noor Vidts für einige Sekunden auf dem Podest. Am Ende reichte es aber nicht. Mit 6.450 Punkten war ihr Rückstand auf die Fünfte Emma Oosterwegel (Niederlande/6.464) und die Vierte Xénia Krizsán (Ungarn/6.479) nur minimal. Selbst der Bronzerang der Niederländerin Anouk Vetter (6501), die mit einem Monster-Speerwurf gegenüber den Favoriten rund 300 Punkte aufgeholt hatte, war nur 51 Punkte entfernt. Siegerin wurde mit 20 Punkten Vorsprung die Britin Katarina Johnson-Thompson (6.740) vor der jungen US-Amerikanerin Anna Hall (6.720).

Samstag

Enttäuschend verlief der WM-Auftakt für Elise Vanderelst, die über 1.500 Meter in 4:11,55 Minuten in ihrem Vorlauf nur den 14 und damit letzten Platz belegte. Unter 42 Starterinnen erreichte die 25-Jährige nur den 38. Platz und war damit weit weg von einer Halbfinal-Qualifikation. „Ich werde trotzdem bis zu den Olympischen Spielen in Paris weitermachen. Dann werde ich entscheiden, ob ich weitermache oder aufhöre. Ich will nicht weiter so bei Meisterschaften laufen.“

Mit einem Wurf von 63,00 Metern verpasste Philip Milanov die Qualifikation für das Finale im Diskuswurf. Für den 32-Jährigen reichte es lediglich zu Platz 18. Milanovs belgischer Rekord steht seit 2016 bei 67,26 Metern. „Die ganze Saison über habe ich 64 Meter geworfen und jetzt klappt es nicht", erklärte er enttäuscht. 63,79 Meter hätten gereicht, um ins Finale einzuziehen.

Von den drei belgischen 1.500-Meter-Läufern schaffte nur Ruben Verheyden den Sprung ins Halbfinale, Ismael Debjani und Jochem Vermeulen schieden dagegen in den Vorläufen aus.

Die 4x400-Meter-Mixed-Staffel schloss den ersten Abend mit Platz fünf im Finale ab. Nach Platz drei im Vorlauf und der viertbesten Vorlaufzeit insgesamt hatten sich das Quartett zwar nicht unbedingt eine Medaille, aber zumindest eine bessere Zeit erhofft. Doch Robin Vanderbemden, Imke Vervaet, Jonathan Borlée (ersetzte im Finale Florent Mabille) und Camille Laus blieben rund zwei Sekunden unter ihrer Vorlaufzeit. „Es bleibt trotzdem ein positives Ergebnis", urteilte Camille Laus. „Es ist immer schwierig, so ein Finale einzuschätzen und man hofft auf das Bestmögliche, aber der fünfte Platz ist einfach gut. Das wird uns auch für die Staffeln am nächsten Wochenende helfen. Der Wettkampf ist das beste Training.“

Sonntag

Für Hochspringer Thomas Carmoy war nach 2,25 Metern Schluss. Der 23-Jährige scheiterte dreimal an den 2,28 Metern und verpasste damit das Finale. Ruben Verheyden belegte im Halbfinale über 1.500 Metern in 3:33,96 Minuten den elften Platz und blieb damit nur knapp über seinem persönlichen Rekord (3:33,77). Für das Finale reichte die Zeit aber nicht.

Delphine Nkansa verpasste über 100 Meter das Halbfinale und meinte anschließend: „In kann mir nur selbst die Schuld geben.“ Denn in der Vorbereitung auf den Lauf ging bei ihr so ziemlich alles schief, so dass sie nicht wirklich auf das Rennen fokussiert war. Dagegen steht Rani Rosius am Montagabend im Halbfinale. „Im Training lief es ganz gut. Ich dachte, ich laufe gut, aber nicht so gut. Während des Rennens habe ich mir immer wieder gesagt, dass ich es schaffen muss, und es hat funktioniert“, jubelte sie.

Julien Watrin erreichte erwartungsgemäß das Halbfinale über die 400 Meter Hürden, das am Montag stattfindet.

Alexander Doom qualifizierte sich mit einer Klasseleistung für das Halbfinale über 400 Meter: Doom belegte in der sechsten Serie den zweiten Platz (44,92) und verbesserte damit seine persönliche Bestleistung (45,28) deutlich. Außerdem ist er nach den Zwillingsbrüdern Jonathan Borlée (44,43) und Kevin Borlée (44,56) der dritte Athlet in der Geschichte der belgischen Leichtathletik, der die 400 Meter unter 45 Sekunden läuft. Auch Dylan Borlée ist in Budapest im Halbfinale mit dabei.

Cynthia Bolingo lief in der ersten von sechs Serien 50,29 Sekunden über die 400 Meter, was ihr den zweiten Platz in ihrem Lauf und die direkte Qualifikation für das Halbfinale mit einer Saisonbestleistung einbrachte. „Ich war ziemlich gestresst und ich bin auch froh, dass ich mit diesem Stress gut umgegangen bin“, sagte sie. „Es ist erst meine zweite WM (nach 2015 in Peking, wo sie die 200 Meter lief, Anm. d. Red.) und meine erste über 400 Meter. Ich habe Erfahrung, aber weniger als andere.“ Umso glücklicher war sie mit ihrem Erfolg. Für Helena Ponette (400 Meter) war dagegen nach den Vorläufen Endstation. (belga/leo)

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