Schweden-Bollwerk geknackt: Spanien greift nach erstem Titel

<p>Spanien jubelt über den Finaleinzug bei der WM.</p>
Spanien jubelt über den Finaleinzug bei der WM. | Foto: dpa

„Es sind ganz große Emotionen, es war ein hartes Spiel. Wir haben eine tolle Mannschaft, die alles kann“, jubelte Edeljoker Salma Paralluelo nach Spaniens historischem Erfolg im ZDF: „Jetzt kommt die letzte große Herausforderung.“

Die 19-Jährige vom FC Barcelona (81.) sowie Kapitänin Olga Carmona (89.) trafen für das Team von Nationaltrainer Jorge Vilda, der nach einer Rebellion von 15 Spielerinnen im Herbst massiv unter Druck gestanden hatte. Rebecka Blomqvist (88.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen für den Olympiazweiten Schweden, der sein zweites WM-Endspiel nach der Final-Niederlage 2003 gegen Deutschland verpasste.

43.217 Fans im ausverkauften Eden Park von Auckland sahen zunächst die Spanierinnen im Vorteil. Mit Weltfußballerin Alexia Putellas wieder in der Startelf setzte die ballsichere Furia Roja mutig die ersten Akzente, es mangelte aber an der nötigen Durchschlagskraft. Ein Distanzschuss von Carmona (14.) strich knapp am Pfosten vorbei.

In einer taktisch geprägten Begegnung bemühte sich der Ex-Europameister Schweden, der bereits die USA und Japan ausgeschaltet hatte, um energisches Pressing und Umschaltmomente. Erst kurz vor der Pause hatte Fridolina Rolfö (42.) die beste Gelegenheit, doch Spaniens Torhüterin Cata Coll parierte den Volleyschuss.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Skandinavierinnen merklich den Druck und attackierten den spanischen Spielaufbau früher. Spaniens Coach Vilda nahm die glücklose Putellas nach nicht einmal einer Stunde vom Feld und brachte Joker Paralluelo.

Die wirbelnde Matchwinnerin des Viertelfinales gegen die Niederlande (2:1 n.V.) stellte die schwedische Abwehr sogleich vor Probleme. Das 1:0 aber hatte wenig später zunächst Alba Redondo (71.) auf dem Fuß, als sie im Nachsetzen aus sitzender Position nur haarscharf das Tor verfehlte – besser machte es dann Paralluelo aus rund acht Metern.

Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Erst ließ die eingewechselte Blomqvist Schweden jubeln, nach einer Ecke antwortete Carmona mit einem Schuss aus 16 Metern unter die Latte. (sid/tf)

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