Thiam sagt WM in Budapest ab

<p>Verletzungsbedingt kann Nafi Thiam ihren WM-Titel in Budapest nicht verteidigen.</p>
Verletzungsbedingt kann Nafi Thiam ihren WM-Titel in Budapest nicht verteidigen. | Foto: belga

Kurz nach der Bekanntgabe des belgischen Leichtathletikverbandes am Mittwoch folgte auch eine Erklärung von Thiams Management. „Nafi hat beschlossen, nicht an den Weltmeisterschaften in Budapest teilzunehmen“, heißt es darin. „Die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft wurde durch Achillessehnenprobleme unterbrochen und nach sorgfältiger Beratung mit ihrem Team hat sie beschlossen, das Risiko einer Verschlimmerung der Verletzung durch die Teilnahme in Budapest nicht einzugehen. Nafi ist enttäuscht, dass sie eine große Meisterschaft auslassen muss, hat aber ihre langfristigen Ziele und die Olympischen Spiele in Paris fest im Blick.“

Thiams Achillessehnenprobleme traten erstmals im Juni beim Training auf. Beim Meeting in Lüttich am 12. Juli erklärte sie, dass sie keine Beschwerden mehr habe, doch dann wurde es immer schlimmer. Sie musste die Diamond League-Meetings in Monaco und London absagen. Bei den Landesmeisterschaften in Brügge Ende Juli konnte sie zwar wieder starten und absolvierte den Speerwurf und die 100 m Hürden, aber nach der ersten Hürdenserie reiste sie nach Hause, ohne im Finale zu laufen und ohne mit der Presse zu sprechen. Am Tag darauf gab ihr Trainer Michael Van der Plaetsen erstmals zu verstehen, dass es Zweifel an Thiams WM-Teilnahme gibt.

Die WM in Budapest ist das erste große Freiluftturnier, das Thiam seit einem Jahrzehnt auslassen muss. Sie begann 2013 mit den Weltmeisterschaften in Moskau, dann folgten 2014 die Europameisterschaften in Zürich und 2015 die Weltmeisterschaften in Peking. 2016 folgten die Kombinations-Europameisterschaften in Amsterdam und Olympia-Gold in Rio. 2017 war London dran und 2018 die Europameisterschaften in Berlin. Es folgten 2019 der Weltcup in Doha, 2021 die Spiele in Tokio und 2022 der Doppel-Weltcup in Eugene und die Europameisterschaften in München. In London und Eugene wurde sie Weltmeisterin, in Rio und Tokio Olympiasiegerin. (belga/leo)

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