Fast alle Artikel abgelaufen: NRW prüft Ende des Coronaschutz-Lagers

<p>Ein Gabelstapler mit zahlreichen Kartons mit Schutzausrüstung fährt durch ein Lager in Düsseldorf.</p>
Ein Gabelstapler mit zahlreichen Kartons mit Schutzausrüstung fährt durch ein Lager in Düsseldorf. | Foto: Marcel Kusch/dpa

Nachdem die Haltbarkeit fast aller noch vorhandenen Schutzgegenstände aus der Corona-Pandemie abgelaufen ist, könnte das landeseigene Notlagermit Masken, Kitteln und Anzügen bald aufgelöst werden. „Vor dem Hintergrund des Pandemieendes“ prüfedas Gesundheitsministerium„derzeit den Umgang und die Verwendung der noch vorhandenen Lagerbestände sowie die damit verbundene Auflösung der Landesreserve“, sagte eine Sprecherin in Düsseldorf.

Laut Ministerium wurden 90 Prozent der angeschafften Artikel verteilt. Dennoch blieben 1,2 Millionen FFP3-, FFP2- oder KN95-Masken sowie 8,7 Millionen Kittel, 600.000 Anzüge oder 1,1 Millionen Brillen und Visiere übrig, die das Haltbarkeitsdatum spätestens zum 1. August überschritten haben. Gesamtwert laut Ministerium: Rund 33 Millionen Euro. Demnach sind nur 40.000 Anzüge und rund 3,5 Millionen medizinische Masken noch bis 2024 beziehungsweise 2025 haltbar.

Laut Ministerium hatte man sich seit dem Frühjahr intensiv bemüht, die Lager noch zu leeren: „So wurden nochmals Krankenhäuser, Pflegeheime sowie die Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen angeschrieben.Zudem wurden Hilfsorganisationen auf die noch verfügbaren Produkte hingewiesen.“ Auch verschiedene Ministerien sollten erneut bei ihren Kontakten werben.Bis auf 1,1 Millionen Masken, die unter anderem an Hilfsorganisationenverteilt worden seien, habe aber keiner mehr Schutzausrüstung haben wollen.

NRW hatte vor allem zu Beginn der Pandemie alles daran gesetzt, Schutzausrüstungzu besorgen. Teilweise zu sehr hohen Preisen, wie aus Papieren für den Landtag hervorging. Politische Debatten hatte es vor allem um 10 Millionen Schutzkittel des Unternehmens „van Laack“ gegeben. Wie das Gesundheitsministerium im Februar mitgeteilt hatte, blieben davon 3,3 Millionen übrig. (dpa/calü)

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