Bad Münstereifel: Gedenktreppe mit Motiven der Flut

Es solle ein Ort der Begegnung und des Innehaltens werden, erklärte die Stadt. An der Treppenanlage zur Erft sind Pflastersteine eingebaut, die mit Motiven von Flut und Wiederaufbau verziert sind. Darauf zu sehen sind Bagger, Helfer und Dankesschilder der Bewohner. Die kleine Freitreppe führt direkt zum Wasser des Flusses. Die Zugänge können verschlossen werden, um Hochwasser abzuhalten.

Die verwendeten Pflastersteine lagen ursprünglich in der Fußgängerzone von Bad Münstereifel. Doch im Hochwasser wurde das beschauliche Flüsschen Erft, das mitten durch die bei Touristen beliebte, mittelalterliche Stadt fließt, zu einem reißenden Fluss. Geschäfte und die angrenzende Straße wurden komplett zerstört, Pflastersteine herausgerissen.

Dann beschloss die Stadt, einen neuen, wasserdurchlässigen und barrierefreien Straßenbelag zu verlegen sowie eine Erinnerungsstätte zu schaffen. Ein Teil der nicht mehr benötigten Pflastersteine wurde für die Gedenktreppe verwendet. Die Spuren des Hochwassers sind noch deutlich im Stadtbild zu sehen.

EU-Kommissionsvize Frans Timmermans besuchte am Mittag Eschweiler. Der Politiker war zu Gast im vom Hochwasser schwer beschädigten Krankenhaus St. Antonius. NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk begleitete Timmermanns. Der EU-Kommissionsvize sprach mit Helfern und Betroffenen, die in der Flutnacht im Krankenhaus waren. Das Flüsschen Inde war über die Ufer getreten und hatte das Krankenhaus geflutet. Die Klinik war in einer dramatischen Aktion geräumt worden.

Zuvor war Timmermans in Chaudfontaine und Valkenburg. Beide Orte waren ebenfalls heftig von der Flut betroffen. Der Gast aus Brüssel besuchte die Ausstellung „Beyond the Waters“ (Jenseits des Wassers) und legte Blumen in Gedenken an die Opfer nieder. (dpa/ab)

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