Notfallversorgung: Abkommen mit NRW in der Planung

<p>Minister Antonios Antoniadis (r.) mit seinem NRW-Amtskollegen Karl-Josef Laumann.</p>
Minister Antonios Antoniadis (r.) mit seinem NRW-Amtskollegen Karl-Josef Laumann. | Foto: Kabinett Antoniadis

Gemeinschaftsminister Antonios Antoniadis ging in seiner Ansprache auf ähnliche Herausforderungen, wie sie bei der Konferenz thematisiert wurden, für Ostbelgien ein. Den Fokus legte er allerdings auf die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung, wie es in einer Mitteilung aus seinem Kabinett heißt. „Wie bei uns, hat auch Deutschland nicht nur mit der Erhaltung, sondern auch mit der Finanzierung der Krankenhäuser und dem Fachkräftemangel in der Pflege zu kämpfen. Da ist der Austausch essenziell, um zu sehen, wie andere Länder damit umgehen“, sagte Antoniadis.

In den Augen des SP-Ministers lastet ein besonderer Druck auf ländlichen Regionen, wo angepasste Lösungen bei gleichzeitiger Einhaltung der Qualität der Versorgung nötig seien. „Zudem gilt es in der Gesundheitspolitik europäisch zu denken“, so Antoniadis weiter. „Bei der grenzüberschreitenden Notfallversorgung versuchen wir seit Jahren durchzusetzen, dass eine Ambulanz aus Nordrhein-Westfalen (NRW) im Notfall einen Patienten in Ostbelgien aufsucht. Aufgrund eines fehlenden Vertrags zwischen Belgien und NRW ist das bisher nicht möglich. Mit Rheinland-Pfalz existiert eine solche Vereinbarung schon länger.“

<p>Johannes Rauch (Bundesgesundheitsminister Österreich), Antonios Antoniadis, Karl Lauterbach (Bundesgesundheitsminister Deutschland) und Manne Lucha (Gesundheitsminister Baden-Württemberg), von links</p>
Johannes Rauch (Bundesgesundheitsminister Österreich), Antonios Antoniadis, Karl Lauterbach (Bundesgesundheitsminister Deutschland) und Manne Lucha (Gesundheitsminister Baden-Württemberg), von links | Foto: Kabinett Antoniadis

Allerdings sei jetzt Bewegung in die Akte gekommen, wie der DG-Minister ausführte: „Der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke hat auf meine Forderungen hin reagiert und einen entsprechenden Vorschlag für ein Abkommen an NRW geschickt. Bei der Zusammenkunft in Friedrichshafen versicherte mir NRW-Gesundheitsminister, Karl-Josef Laumann, dass sich dieser Vorschlag in der Feinabstimmung befindet und mit einer Rückmeldung noch diesen Sommer zu rechnen sei. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Denn auf den Kollegen aus NRW war bisher immer Verlass“, so Antoniadis. „Bereits während der Corona-Zeit haben wir sehr gut zusammengearbeitet. Patienten aus Belgien konnten zum Beispiel dank einer Vereinbarung in der Aachener Intensivstationen behandelt werden. Ganz im Sinne des europäischen Geistes“, meinte der DG-Minister. (red/sc)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment