37-Jähriger gesteht Überfall auf Aachener Dompropst

<p>Der Aachener Dompropst Manfred von Holtum vor seiner Zeugenaussage auf einer Bank vor dem Gerichtsssaal.</p>
Der Aachener Dompropst Manfred von Holtum vor seiner Zeugenaussage auf einer Bank vor dem Gerichtsssaal. | Ralf Roeger/dpa

Er wollte Geld stehlen, beklaute einen Geistlichen – und hatte plötzlich den Generalschlüssel für den Aachener Dom in der Hand: Ein 37-Jähriger hat vor Gericht zugegeben, den Domprobst ausgeraubt zu haben. Wie schon häufiger habe er bei dem Geistlichen an der Tür geklingelt und um Hilfe gebeten, sagte der Angeklagte am Dienstag im Aachener Landgericht.

Der 74-Jährige habe ihn in seine Wohnung gelassen und ihm etwas zu essen angeboten. Als der Dompropst dann kurz in ein Nebenzimmer ging, habe er seine Chance gesehen und den Mann eingesperrt. Dann habe er ein Portemonnaie und einen Laptop genommen und sei geflüchtet. Doch das Portemonnaie war in Wirklichkeit ein Schlüsselbund mit dem Generalschlüssel für den weltberühmten Aachener Dom. Enttäuscht darüber, dass kein Geld in dem Mäppchen war, warf er es kurzerhand weg. Den Laptop verkaufte er für wenig Geld und kaufte sich davon Drogen. Am nächsten Morgen wurde er festgenommen. Die Schlüssel wurden wieder gefunden. Dompropst Manfred von Holtum sagte als Zeuge aus, er sei nach der Tat vorsichtiger geworden. Eineinhalb Stunden lang war er in dem Zimmer eingesperrt, bis eine Domwache seine Hilferufe hörte. Das Urteil könnte am Freitag verkündet werden. (dpa)

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