Zehn Tonnen Sand für den Aachener Elisengarten

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Am Mittwoch war die Rasenpflege in vollem Gange. | Foto: Stadt Aachen/Lana Maas

Dicht gewachsener, satt grüner Rasen auf rund 1.500 Quadratmetern Fläche im Elisengarten – ein schöner Anblick. Doch der Schein trügt. Denn bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass der Rasenansatz an der Oberfläche bereits fault.

Boden luftdurchlässig machen

Die Gründe dafür sind vielfältig und finden sich unter anderem im Bodenaufbau der beliebten Aachener Grünanlage. „Wir haben im gesamten Elisengarten nur circa einen Zentimeter Mutterboden, auf dem der Rasen wächst. Darunter ist eine verdichtete Tragschicht, durch die das Gras nicht tiefer wurzeln kann“, erklärt Andrea Beilmann, kommissarische Revierleiterin des Grünflächen- und Friedhofswesens Nord-West des Aachener Stadtbetriebs.

Weil diese Tragschicht aus einer Art Schotter kein Wasser hält, muss die Fläche in den Sommermonaten regelmäßig bewässert werden. So bleibt er zwar augenscheinlich grün, fault jedoch. Eine Bodenprobe zeigt außerdem deutlich, „dass die Pflanze keine Wurzel gebildet hat“, erklärt Beilmann. Begünstigt wird dieser Zustand durch die hohe Nutzungsfrequenz der Grünfläche, wodurch der Boden stark verdichtet ist.

Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, sind an diesem Mittwoch, 2. November, zehn Gärtner und Gärtnerinnen des Stadtbetriebs im Elisengarten. Mit einem Rasenlüfter wird die gesamte Fläche aerifiziert: Es entstehen fingerdicke, etwa fünf Zentimeter tiefe Löcher. Mit Rechen und Rasenkrakeln arbeiten die Gärtner anschließend ein Gemisch aus Dünger und Sand ein. „Wir machen den Boden wieder luftdurchlässiger und geben den Pflanzen die Möglichkeit, sich besser verwurzeln zu können“, erläutert Andrea Beilmann. Rund zehn Tonnen Sand verarbeiten die Gärtner im Elisengarten. Die langfristige Wirkung wird sich voraussichtlich im kommenden Sommer zeigen. (red)

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