US-Trials: Olympiazweiter Kerley kürt sich zum WM-Favoriten

<p>Fred Kerley in Aktion</p>
Fred Kerley in Aktion | Foto: afp

In 9,77 Sekunden setzte sich der 27-Jährige im Finale auf der WM-Bahn von Hayward Field vor Marvin Bracy Williams und Trayvon Bromell durch. Damit blieb er nur eine Hundertstel über seiner Zeit aus dem Halbfinale.

Dennoch war Kerley nicht ganz zufrieden. Er habe „etwas Schnelleres erwartet“, sagte er. Als bislang drittschnellster Amerikaner sieht sich der Silbermedaillengewinner von Tokio noch nicht am Ziel: „Wann immer ich Usain Bolts Weltrekord kriegen kann - das ist es, was ich anstrebe.“ Weltmeister Christian Coleman, der als Titelverteidiger für die WM (15. bis 24. Juli) eine Wild Card besitzt, verzichtete nach der viertbesten Zeit im Halbfinale auf den Endlauf.

Bei den Meisterschaften auf Jamaika meldete zudem Ex-Weltmeister Yohan Blake Medaillenansprüche an. Der 32 Jahre alte ehemalige Trainingspartner von Bolt rannte mit 9,85 Sekunden so schnell wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Bei den Frauen siegte überraschend Melissa Jefferson in 10,69 Sekunden - allerdings bei zu viel Rückenwind - vor Aleia Hobbs und Twanisha Terry. „Ich dachte: Wow, ist das wirklich passiert?“, sagte die 21-Jährige, die sich erstmals für eine WM qualifizierte. Sprintstar Sha'Carri Richardson war bereits im Vorlauf ausgeschieden und hatte damit über die kürzeste Strecke das WM-Ticket verpasst.

Der zweimalige Olympiasieger und Weltrekordler Ryan Crouser verbesserte bei seinem Sieg im Kugelstoßen mit 23,12 m seine eigene Weltjahresbestleistung. Nummer eins der Welt ist auch die zweimalige Hallenweltmeisterin Sandi Morris, die sich im Stabhochsprung auf 4,81 m steigerte. (sid/calü)

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