Aachener Musikbunker bietet im November sehr viel Vielfalt

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Dans Dans lässt sich nicht kategorisieren. | Foto: Alex Schuurbiers

Ein Überblick:

Jamie Branchs „Fly or Die“ - am 10. November (20 Uhr): Jaimie Branch kommt aus Chicago und gilt als einer der markantesten „Neuzugänge“ der New Yorker Szene. Ihre erste Europatour brachte die junge Trompeterin Jaimie Branch mit ihrer Band gleich zum Berliner Jazzfest und zu einem fulminanten Erfolg mit ihrem Album „Fly or Die“. Auf der Tour schrieb sie gleich mal ihr nächstes Album: „Fly or Die II – Bird Dogs Of Paradise“. Zu Komposition und Trompete ist jetzt auch der Gesang gekommen.

Julian Lage Trio - am 14. November (20 Uhr): Viele Musiker und auch Kritiker halten den inzwischen 30-Jährigen, schon mit acht Jahren als Wunderkind gepriesenen Julian Lage für den besten Gitarristen der Welt – oder zumindest seiner Generation. Es grenzt fast an Zauberei, was Lage aus seinem Instrument holt, an das er übrigens kein einziges Effektgerät hängt. Alle Nuancen seines Spiels sind handgemacht. Mit vollendeter Technik und unendlich viel Gefühl setzt er sich über Genre-Grenzen hinweg, bringt Jazz, Folk, Klassik, Country und Rock zusammen.

Echo Collective plays Jóhann Jóhannsson - am 20. November (20 Uhr): Ist der kreative Prozess des Komponisten im Wesentlichen identisch mit dem eines Malers? Das war die Frage des britischen Philanthropen und Kunstsammlers Richard Thomas, als er sich an den deutschen Maler Thilo Heinzmann wandte. Zwölf seiner Bilder würden ausreichen, um ein Gespräch zu beginnen. Es fehlte lediglich ein Komponist.

Auf Nachfrage schlug Heinzmann sofort Jóhann Jóhannsson vor, und so entstanden 12 Gespräche mit Thilo Heinzmann, die vom Echo Collective in Brüssel aufgezeichnet wurden. Nach dem plötzlichen Tod von Jóhannsson nahm Echo Collective die Erforschung seiner Arbeit wieder auf. Das klassische Künstlerkollektiv Echo Collective aus Belgien spielt also „12 Conversations with Thilo Heinzmann“, eine Hommage an Jóhann Jóhannsson.

Dans Dans - am 25. November (20 Uhr): Dans Dans, das sind der Gitarrist Bert Dockx (bekannt durch Flying Horseman aus Antwerpen), Frederic Jacques (Bassist der Mark Lanegan Band), sowie Steven Cassiers am Schlagwerk. Dans Dans sind ein Meisterstück der Unkategorisierbarkeit. Zuviel Jazz für eine Indie-Guitar-Band, zu viel Morricone (oder auch Badalamenti), um „nur“ Jazz zu sein und zu viel Gitarrentrio, um als reines, klangmalerisches oder cinemaeskes Projekt durchzugehen.

Weil sie sich nicht um Schubladen scheren, entsteht ein neuer progressiver Sound, der nicht nur Fans so unterschiedlicher Protagonisten wie Marc Ribot, David Gilmour, Can oder Radiohead ansprechen dürfte. (red/sc)

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