DG arbeitet mit dem Science College Overbach in Jülich zusammen

Zwei Projekte, für die das Science College Overbach (SCO) ebenfalls als enger Partner und Lernort fungiert sind zudem „ESERO“ („European Space Education Resources Office“) und „GLOBE“ („Global Learning and Observations to Benefit the Environment“). Mithilfe dieser internationalen Initiativen lernt man den Weltraum kennen und erforscht die Umwelt und die Erde als System. In dieser Woche fand im Science College ein Schülersymposium zum Thema Bioökonomie statt, an dem auch Schulklassen aus dem Bischöflichen Institut Büllingen, der Pater-Damian-Sekundarschule und aus dem Robert-Schuman-Institut Eupen teilnahmen.

Das Science College Overbach richtet unter anderem Experimental-Workshops, Forscher-Camps und Ferienakademien in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) für alle Schulformen aus. Auch interdisziplinäre Schülersymposien und Publikumsveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit gehören zum Programm. Das Science College Overbach wird seit dem Jahr 2017 als außerschulischer Lernort von Schulen aus der DG genutzt. Anfang des Jahres wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen der DG-Regierung der, der Autonomen Hochschule Ostbelgien und dem Science College Overbach erneuert und ist somit für drei weitere Jahre gültig. Die Vereinbarung legt Kooperationsbereiche für verschiedene Zielgruppen fest. Schulklassen aus allen Bildungseinrichtungen können an allen außerschulischen Aktivitäten am SCO teilnehmen.

Im Rahmen von „Jugend forscht“ können auch einzelne Schüler die Ausstattung am SCO nutzen. Des Weiteren bietet das SCO Schülern aus der DG Bildungsformate im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung an. Lehramtsstudenten der Autonomen Hochschule können außerdem einen Praxistag am SCO absolvieren. Sie können dort ebenfalls eine Hospitation durchführen. Für die Lehrpersonen aus der DG stehen schließlich alle Bildungsangebote offen. Zusätzlich bietet das SCO jährlich einen kostenlosen Weiterbildungstag zu Schwerpunktthemen im MINT-Bereich an.

Das Programm „GLOBE“ wurde 1994 ins Leben gerufen. Es vernetzt seither weltweit 126 Länder auf allen Kontinenten rund um das Thema Umwelt. Die DG ist seit 1995 Mitglied. Ziel des Programms ist, unsere Umwelt besser zu verstehen und zu schützen. Dazu arbeiten Unis, Wissenschaftler, Studenten, Lehrer, Schüler aber auch Bürger aller beteiligten Nationen zusammen. Durch interdisziplinäre Schüleraktivitäten und Erkundungen in verschiedenen Umweltthemen erlangten Schüler aller Altersstufen (Kindergarten bis Hochschule) einen altersgerechten Einblick in naturwissenschaftliche Arbeitsweisen, heißt es dazu in einer Mitteilung. Alle Experimentieranleitungen wurden von Wissenschaftlern entwickelt und von Lehrern validiert.

Bei „ESERO“ handelt es sich um ein Projekt der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Die DG unterzeichnete bereits 2018 eine Vereinbarung mit dem belgischen Anbieter. Diese lief Ende 2020 aus und wurde nun erneut geschlossen. „Ziel der Bildungspolitik der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ist es, in enger Zusammenarbeit mit den für die Festlegung und Umsetzung der Bildungspolitik in ihren Mitgliedstaaten zuständigen Institutionen an den Prozessen teilzunehmen, die darauf abzielen, Europa letztendlich mit ausreichenden und kompetenten Arbeitskräften in wissenschaftlichen und technischen Bereichen zu versorgen; und insbesondere um seine Raumfahrtprogramme erfolgreich umzusetzen“, heißt es in der Mitteilung.

Auf Primar- und Sekundarschulniveau beinhaltet die Durchführung des ESA-Bildungsprogramms die Schaffung spezifischer Partnerschaften mit den nationalen Institutionen, die für Rahmenpläne und deren Implementierung zuständig sind, eine enge Zusammenarbeit mit den vor Ort Beschäftigten, unabhängig davon, ob es sich hauptsächlich um Lehrer, Ausbilder und Einrichtungen handelt sowie die Motivation und das Bewusstsein von allen für diese Herausforderungen. Im Rahmen von „ESERO“ finden am Science College Overbach die Lehrefortbildungen mit dem Titel „die Reise zum Mars“ statt. Dazu gehört auch die Begleitung der Lehrpersonen nach der Weiterbildung im Auftrag von ESERO Belgien. Zusätzlich zur Schulung erhalten die teilnehmenden Primarschulen eine Materialbbox, die im Klassenzimmer verwendet werden kann. An der Weiterbildung „die Reise zum Mars“ am 29. September 2021 hatten 14 Personalmitglieder aus der DG teilgenommen. Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit ESERO Belgien nahmen zwei Personen des Fachbereichs Pädagogik des Ministeriums der an der ESERO Belgien Summer School „Trainers for Trainers 2021“ teil.

„Seit einigen Jahren verzeichnen wir ein abnehmendes Interesse der Schüler für die MINT-Fächer und damit einhergehend einen Rückgang an Fachkräften in diesen Berufen. Für unsere zunehmend digitalisierte und technologisierte Gesellschaft und ihre weitere Entwicklung sind Kompetenzen in diesen Bereichen aber von fundamentaler Bedeutung. Die Regierung hat es sich daher zum Ziel gemacht, das Interesse für die MINT-Fächer und -Berufe frühestmöglich in der Schule zu fördern. Dazu bieten wir den Lehrkräften zahlreiche Angebote, mit deren Hilfe die entsprechenden Lerninhalte - beispielsweise durch die Teilnahme an Projekten, Wettbewerben oder in außerschulischen Aktivitäten - auf spielerische und interaktive Art und Weise gezielt vermitteln werden können“, sagt Bildungsministerin Lydia Klinkenberg (ProDG). Natürlich sei es auch wichtig, dass das Lehrpersonal die eigenen naturwissenschaftlichen und technischen Kompetenzen vertiefen und ausbauen könne. „Da wir dazu auf außerschulische Partner und Lernorte angewiesen sind, gab es bereits von 2018 bis 2020 ein Kooperationsabkommen mit ESERO Belgien, welches wir in diesem Jahr für die Dauer von zwei Jahren erneuert haben. Neu ist auch, dass die Lehrerfortbildungen für die ostbelgischen Personalmitglieder in deutscher Sprache durch die naturwissenschaftlichen Experten des Science College Overbach entwickelt und angeboten werden. Zusätzlich wird den Pädagogen die Teilnahme an zahlreichen Webinaren ermöglicht, um die Lehrpersonen unterschiedlicher Gemeinschaften besser untereinander zu vernetzen.“ (red/sc)