Die Corona-Lage ist ernst: Wir, die Unvernünftigen, müssen uns disziplinieren

<p>Das Tragen einer Maske im öffentlichen Leben ist ein wichtiger Baustein, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen.</p>
Das Tragen einer Maske im öffentlichen Leben ist ein wichtiger Baustein, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. | Foto: dpa

Gefühlt jede Woche werden von der Politik neue Schutzmaßnahmen erlassen, um die Verbreitung des tückischen Virus einzudämmen.

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Kommentare

  • Danke für diesen Kommentar, Herr Lübke!

    Er kommt spät, wahrscheinlich zu spät.

    Die Verantwortung dafür, dass die Situation in unserem Land langsam außer Kontrolle gerät, tragen tatsächlich, völlig unabhängig von Alter und Betätigung, „wir“ Uneinsichtigen und Unvernünftigen.

    Nicht vergessen sollte man jedoch diejenigen, die unablässig öffentlich (auch im GE) die Pandemie leugnen, verharmlosen oder die Menschen in unverantwortlicher Art und Weise gar dazu animieren, die Verhaltensregeln zu missachten.

    In diesen Tagen, in denen viel auf dem Spiel steht - mehr als „nur“ das Leben und die Gesundheit der „Alten“, wie manche lapidar behaupten - müsste ein Ruck durch das Land gehen.
    Wie dieser ausgelöst werden kann, wenn auch die Warnungen und Hilferufe von Ärzten und Pflegepersonal nicht ausreichen, um den Ernst der Lage zu vermitteln, ist die zentrale Frage.

    Selbst wenn heute eine weitere Verschärfung der Maßnahmen von der Regierung beschlossen wird ist fraglich, ob dies angesichts des schwindenden Vertrauens der Gesellschaft in ihre politischen Entscheidungsträger, auch die notwendigen individuellen Verhaltensänderungen nach sich zieht.

    Vielleicht bedarf es einer differenzierten Strategie, die auch zeitlich und deren mittel- und langfristige Ziele nachvollziehbar sind.
    Das dringendste Etappenziel kann nur lauten, die weitere exponentielle Ausbreitung des Virus zu stoppen und einen Lockdown zu verhindern. Was sonst?
    Als Zeithorizont müsste das kommende Frühjahr gelten, wo ein möglicher Impfstoff, wirksame Therapien und bessere hygienische Rahmenbedingungen die Situation nachhaltig verbessern sollten.

    Lässt dieser Impfstoff und/oder wirksame Medikamente auf sich warten oder zerschlägt sich gar die Hoffnung darauf, gibt es keine andere wirklich erbauliche Perspektive, als in einem Marathon auf eine natürliche Immunität - zu der es bisher keine belastbaren Erkenntnisse gibt - zu hoffen.
    Dieser Marathon mit ungewissem Ausgang würde viele Opfer kosten.

    Unsere Gesellschaft, die jetzt bereits dabei ist, sich nachhaltig zu verändern - was nicht nur ein Nachteil sein muss - wird man dann kaum noch wiedererkennen, es sei denn der Begriff Solidarität wird mit neuem Leben gefüllt.

  • Ich erinnere an den im März und April gebetsmühlenartig wiederholten Slogan "flatten the curve", wobei regelmäßig die Grafik mit den beiden Bergen gezeigt wurde. Das „Matterhorn“ stand für den befürchteten Zusammenbruch des Gesundheitssystems, der „Feldberg“, die „flattened curve“, war Sinnbild seiner Rettung.

    Derzeit erinnert aber die Anstiegsrate wohl eher an den „Prümer Berg“. In der Tat, die wöchentliche Zuwachsrate der Corona-Toten liegt derzeit bei 50/Woche, im Vergleich zu 691/Woche während der ersten Welle. Und derzeit es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass die Steigerungsrate überproportional stark zunehmen würde, im Gegenteil, siehe https://datastudio.google.com/embed/reporting/c14a5cfc-cab7-4812-848c-03...

    Im Klartext: Was im März noch das gesteckte Wunschziel war, wird heute als Katastrophe verkauft.

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