Ulrike Mockel

Die neue Föderalregierung steht – auch in Ostbelgien zeigt man sich Stunden, nachdem die Parteien der neuen Vivaldi-Koalition grünes Licht von ihren Mitgliedern erhalten haben, erleichtert. Die im Regierungsprogramm festgehaltenen Punkte, die die Schwerpunkte der künftigen Arbeit sein werden, werden von Politikern in Ostbelgien als interessant und herausfordernd bezeichnet.

Vertragsbrüche und selbst -abbrüche in der Lehrlingsausbildung sind keine Seltenheit – auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft nicht. Allerdings ist es in der DG gelungen, die Zahl derjenigen zu senken, die ihre Berufsausbildung aus welchem Grund auch immer abbrechen. Das ist einem Förderprogramm zu verdanken, das es seit vier Jahren gibt und in den nächsten Wochen um einen Aspekt erweitert wird. Dann wird ein „Frühwarnsystem“ eingeführt, von dem sich die ZAWM-Verantwortlichen einiges versprechen.

Seit drei Monaten gibt es in Belgien das sogenannte Kontakt-Tracing zur Rückverfolgung der Kontaktpersonen von Corona-Infizierten. In Flandern hat diese Rückverfolgung nur mäßigen Erfolg. Sechs von zehn Personen, die kontaktiert wurden, weigerten sich, jene Personen zu nennen, mit denen sie kürzlich in Kontakt waren. Ganz anders ist die Situation in Ostbelgien. Hier sei die Bevölkerung sehr kooperativ, hieß es auf Anfrage beim Ministerium der DG.

Durch die Coronakrise hat es in vielen Bereichen des täglichen Lebens tiefe Einschnitte und Veränderungen gegeben. Dies betrifft auch die Beschäftigung von jungen Leuten – darunter auch Schüler und Studenten, für die ein Nebenjob eine wichtige Einnahmequelle ist. Das Thema Studentenjobs wurde jetzt auch in einer schriftlichen Frage an Ministerin Isabelle Weykmans (PFF) thematisiert.