In Bilzen ist der Wähler schon wieder gefragt

Die Spannung in der Ortschaft ist groß. Bei den Parlamentswahlen vom 26. Mai hatte der rechtsextreme Vlaams Belang 21,3 Prozent der Stimmen geholt, kaum weniger als die N-VA. Sollte dieses Ergebnis sich auf kommunaler Ebene bestätigen, dann dürfte der „cordon sanitaire“ rund um die extreme Rechte kaum zu halten sein. Bei den Kommunalwahlen im Oktober hatte der Vlaams Belang in der Gemeinde mit rund neun Prozent der Stimmen deutlich schlechter abgeschnitten als im Mai auf flämischer und föderaler Ebene.

Der liberale Bürgermeister Bruno Steegen bestätigt, dass in seiner Gemeinde ein intensiver Wahlkampf geführt worden sei. Und dennoch seien die Wähler auch lustlos geworden, schätzt er.

Die Neuwahl ist auf eine Klage des früheren Bürgermeisters Johan Sauwens vor dem Staatsrat zurückzuführen. In mehreren Wahlbüros stimmte offenbar die Anzahl der gezählten Stimmen nicht mit der Anzahl registrierter Wähler überein. Der Staatsrat erkannte diese Unregelmäßigkeit an und verfügte die Durchführung einer erneuten Wahl. (belga/mako)