Euregio Maas-Rhein erhält mehr Durchschlagskraft

<p>Die Vertreter der Partnerregionen stellten sich anlässlich der Umstellung der Rechtsform zum offiziellen Gruppenfoto.</p>
Die Vertreter der Partnerregionen stellten sich anlässlich der Umstellung der Rechtsform zum offiziellen Gruppenfoto. | Foto: Talking Circles

Dadurch werden – wie es in einer Mitteilung heißt – neue Impulse gesetzt, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Partnerregionen zu verstärken.

Die Generalversammlung des EVTZ, die am Donnerstag zum ersten Mal in Lüttich getagt hat, setzt sich aus Vertretern verschiedener Entscheidungsebenen zusammen. In der Mitteilung heißt es dazu: „Der Mehrwert einer Gründung eines EVTZ besteht darin, dass die EMR als effizienter Partner und Brückenbauer in Diskussionen mit Entscheidungsträgern der jeweils zuständigen Regierungsebene auftreten kann. Das ist beispielsweise der Fall in den Bereichen Gesundheitsfürsorge, Arbeitsmarkt und Mobilität.“

Die Euregio Maas-Rhein ist einer der ältesten Kooperationsverbünde Europas und wurde im Jahr 1976 als Arbeitsgemeinschaft gegründet. 1991 folgte die Umwandlung in die Rechtsform einer Stichting nach niederländischem Recht. Ihr Gebiet umfasst den Süden der niederländischen Provinz Limburg, die belgischen Provinzen Limburg und Lüttich, den Zweckverband Region Aachen und die Deutschsprachige Gemeinschaft.

Was ist ein Europäische Verbund für Territoriale Zusammenarbeit?

2006 verabschiedete das Europaparlament die Verordnung zum Europäischen Verbund Territorialer Zusammenarbeit und schuf damit einen europarechtlichen Rahmen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Als europäisches Instrument mit normativem Charakter erlaubt es territorialen Gebietskörperschaften sowie Staaten, grenzüberschreitende Strukturen mit eigener Rechtspersönlichkeit zu schaffen. Dieser Rahmen für grenzüberschreitende Strukturen erleichtert und fördert die Vernetzung zwischen den einzelnen Partnerregionen mit dem Ziel, den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der EU zu stärken.

Mit der Gründung des EVTZ Euregio Maas-Rhein wappne man sich, um zukünftigen Herausforderungen in der Grenzregion effektiver zu begegnen, hieß es anlässlich der Gründung. Und weiter: „Die EMR wird dank ihrer neuen Rechtsform ein anerkannter und starker Partner für die lokale, regionale und föderale Regierungsebene dies- und jenseits der Grenze. Die von der EU für Grenzregionen eigens geschaffene Rechtsform ermöglicht der EMR mehr Durchschlagskraft bei der Beseitigung grenzüberschreitender Hemmnisse in bürgernahen Bereichen wie dem Arbeitsmarkt oder der Mobilität.“

Die Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Kölns und aktuelle Vorsitzende der EMR, Gisela Walsken, sagt zur Gründung: „Die Gründung eines EVTZ hebt die Zusammenarbeit zwischen den Partnerregionen innerhalb der Euregio Maas-Rhein auf eine neue Ebene. Dies trägt einerseits zu einer erhöhten Sichtbarkeit und zu einer lokalen Verankerung der Euregio Maas-Rhein bei. Andererseits wird sichergestellt, dass Initiativen auf unterschiedlichen Ebenen koordiniert sind und nicht doppelt entstehen.“

Der Direktor der Euregio Maas-Rhein, Michael Dejozé, ergänzt: „Durch den EVTZ wird die Euregio Maas-Rhein zu einem anerkannten Bindeglied zwischen euregionalen Dienstleistern, Netzwerken, Partnerregionen sowie den Entscheidungsebenen. Somit kann sie sich bestens für die Belange der Bürger in der Grenzregion einsetzen. Hierbei denken wir insbesondere an Themen wie Arbeitsmarkt, Bildung, Mobilität, aber auch Initiativen im Bereich Sicherheit, usw. “ (red)

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