CSP fordert handyfreie Sekundarschulen

<p>CSP fordert handyfreie Sekundarschulen</p>

„In Ostbelgien verfügen die Schulen im Rahmen ihrer pädagogischen Freiheit über ein gewisses Maß an Autonomie. Das ist gut so, garantiert es doch eine Vielfalt von Unterrichtsmethoden und Lerninhalten. Daher appelliert die CSP mit ihrer Forderung nach handyfreien Sekundarschulen an die jeweiligen Schulleitungen – Diese kennen die Gegebenheiten und Bedürfnisse ihrer Bildungseinrichtung immerhin am besten und können die jeweiligen Schulordnungen demnach gestalten“, so die CSP.

„Die Debatte um ein Handyverbot in den Schulen berührt jedoch auch Aspekte des Jugendschutzes“, wird CSP-Spitzenkandidat Jérôme Franssen zitiert. „Denn viele der Inhalte, die Jugendliche heutzutage online konsumieren, sind alles andere als jugendfrei! Neben pornografischen und gewaltverherrlichenden Inhalten stellen insbesondere rassistische, homophobe oder antisemitische Stereotype den Kern des Problems dar. Seit meinem Austausch mit der Spiegel-Bestsellerautorin und niedersächsischen Digitalbotschafterin Silke Müller bin ich davon überzeugt, dass auch ostbelgische Schulen davon profitieren, die Smartphone-Nutzung an Sekundarschulen einzuschränken. So ließe sich auch Streit, Neid und Eifersucht zwischen den Jugendlichen reduzieren, da kein Vergleich der Wertigkeit des jeweiligen Handys abhängt. In Zusammenarbeit mit den Elternhäusern müssen wir unsere Kinder und Jugendlichen endlich auch im Netz und in der digitalen Welt besser schützen!“

Dem pflichtet die PDG-Abgeordnete Steffi Pauels (CSP), selbst Lehrerin, bei: „Indem wir für handyfreie Schulen eintreten, stärken wir eine gesunde Lern- und Lebensumgebung für unsere Schülerinnen und Schüler. In einer Zeit, in der Bildschirme unser Dasein beherrschen, ist es essenziell, eine Atmosphäre zu schaffen, in der junge Menschen sich der realen Welt um sie herum widmen können, frei von der ständigen Unterbrechung durch Benachrichtigungen und soziale Medien. Dies fördert nicht nur die Konzentration auf den Unterricht, sondern stärkt auch das soziale Miteinander und die persönliche Interaktion zwischen den Schülern. Weniger Handynutzung an Schulen erhöht die Aufmerksamkeitsspanne und geistige Gesundheit unserer Jugendlichen. Diese Atempause vom digitalen Trubel ermöglicht es Schülern, sich auf das Lernen zu konzentrieren, Kreativität zu fördern und wertvolle zwischenmenschliche Fähigkeiten zu kultivieren. Es geht um Präsenz in der Offline-Welt, um Beziehungen und um soziale Kompetenzen.“

Auch der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP/EVP) meldet sich zu Wort: „Schon 2020 gaben 33 % der Mädchen und 20 % der Jungen in Europa an, mindestens einmal im Monat online mit verstörenden Inhalten konfrontiert zu werden. Das sind erschreckende Zahlen, gegen die wir unbedingt vorgehen müssen!“, sagt er. „Im Europäischen Parlament stand der Kinderschutz daher bei den Verhandlungen zum Gesetz über digitale Dienste besonders im Fokus der EVP-Fraktion.“ Als Gesellschaft sei man ebenfalls gefragt, sowohl in den Elternhäusern als auch in den Schulen. (red/sc)

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