Neues Netzwerk startet Aktionswoche „Ostbelgien gegen Rassismus“

<p>Plakatausschnitt „Ostbelgien gegen Rassismus“</p>
Plakatausschnitt „Ostbelgien gegen Rassismus“ | Foto: Veranstalter

Das Netzwerk steht für eine Gesellschaft, die von gegenseitigem Respekt, Toleranz und Solidarität geprägt ist, so ein Schreiben des „Netzwerk Ostbelgien“. Ziel sei es, ein Bewusstsein für die Anerkennung und Wertschätzung aller Menschen zu schaffen, ungeachtet ihrer Unterschiede, und somit zu einem harmonischen Zusammenleben beizutragen, so es dort weiter. Vorurteile und „unbewusste Biases“ (Assoziationen, die unbewusst unser Verhalten und Entscheidungen beeinflussen, indem sie zu bevorzugender oder benachteiligender Behandlung von Personen oder Gruppen führen), wirken sich negativ auf unsere Wahrnehmung und unser Handeln aus. Durch Aufklärung und Sensibilisierung möchte das Netzwerk diese Barrieren abbauen. Am 21. März 2024, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, startet das Netzwerk deshalb seine erste kollektive Aktion. Jede Organisation bzw. Einrichtung bietet in dieser Woche Aktivitäten an oder veröffentlicht Informationen, um das Bewusstsein rund um das Thema Rassismus zu schärfen und Vorurteile abzubauen. Das Ziel dieser Veranstaltungen sei es nicht, Schuldgefühle zu wecken, sondern zu einer kritischen Selbstreflexion anzuregen und vielfältige Perspektiven zu eröffnen, betont das Netzwerk in der Mitteilung.

Zu den geplanten Aktivitäten zählen unter anderem eine Kampagne zum Thema „Weiße Privilegien“, durchgeführt von den kommunalen Integrationsbeauftragten und der Info-Integration des Roten Kreuzes, die auf die oft unsichtbaren Privilegien hinweist und den strukturellen Rassismus thematisiert. Diese Kampagne wird sowohl an verschiedenen Standorten in Ostbelgien als auch über soziale Medien sichtbar sein. Unia wird spezifische Zahlen zum Thema Rassismus in Belgien veröffentlichen und in der Radiosendung Jugendfunk(t) zu Gast sein, um über Diskriminierung und strukturellen Rassismus zu sprechen. Die Sendung, die in Kooperation mit dem Gemeinschaftsradio Studio Néau produziert wird, fokussiert auf die Aktivitäten von Unia und Info Integration.

Die Autonome Hochschule Ostbelgien (AHS) beteiligt sich mit einer Medienausstellung zum Thema „Vielfalt und Toleranz“, während das Jugendbüro der DG unter dem Motto „4 Youth“ und „Ostbelgien goes Europe“ Projekte präsentiert, die die europäischen Förderprogramme zur Bekämpfung von Rassismus und Vorurteilen hervorheben. Die Volkshochschule Ostbelgien organisiert ein Argumentationstraining mit Dr. Stefan Kirschgens, das auf den Umgang mit populistischen Sprüchen und Vorurteilen abzielt. Die Frauenliga weist auf einen Kurzfilm zum Thema Islamophobie hin, und das Institut für Demokratiepädagogik (IDP) sowie Speak Up! bieten pädagogische Materialien und Publikationen zum Thema Rechtsruck in Europa an.

In dieser breit gefächerten Initiative will man das Engagement der deutschsprachigen Gemeinschaft für eine inklusive Gesellschaft, in der Diskriminierung keinen Platz hat, hervorheben. Durch die Bündelung der Kräfte zeigt man, dass der Kampf gegen Vorurteile und Diskriminierung am effektivsten gemeinsam geführt und ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung sowie für Vielfalt und Toleranz in der Gesellschaft aktiv gefördert werden kann, heißt es abschließend. (red/kupo)

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