Büllinger Politik

Ich finde es sehr gut, dass endlich mal jemand die Meinung zur Politik in Büllingen äußert, wie Frau Eichten, Herr Miesen und Herr Stoffels. Es ist nicht gut, dass einzelne Politiker Jahre, oder gar zwanzig Jahre oder mehr an der Macht bleiben.

Wenn im Fall Büllingen der Bürgermeister noch für eine weitere Periode oder mindestens drei Jahre antreten will, nachdem er das normale Pensionsalter erreicht hat, soll das doch für Bedenken sorgen. In Büllingen, wo es keine Opposition gibt, kann das für die Bevölkerung nicht gut sein.

Wenn schon in kleinen Gemeinden eine mehr oder weniger Alleinherrschaft über mehrere Wahlperioden die Leute manchmal für dumm verkauft, muss es eine Änderung geben.

Wenn Politiker sich ein oder mehrere größere „Denkmäler“ setzen wollen und die Interessen der Bevölkerung für kleinere auch wichtige Anliegen ignorieren, muss es eine Änderung geben.

Mittlerweile muss jeder doch bemerkt haben, dass eine uneingeschränkte lange Herrschaft nicht gut ist, es gibt genug Beispiele auf kommunaler, nationaler und internationaler Ebene, wo dann Krisen und Katastrophen entstehen.

Kommentare

  • Was hält Sie denn davon ab für ein politisches Amt zu kandidideren, Herr Vassen, oder eine Opposition zu gründen? Warum nicht einfach mal selber machen?

    Es ist natürlich viel einfacher, von "uneingeschränkter Herrschaft" (= Diktatur) zu faseln, anstatt selber anzupacken...

  • .Ja, Herr Hezel, das ist das leidige Problem: Kritisieren und alles heruntermachen, ist einfach. Selber mal Hand anlegen, sich engagieren, das kostet Zeit und Mühe. So etwas will man sich dann doch nicht antun: „Ich en t‘ Politik joon, öm Joddes Welle! Domet well ich nüüst ze doon han!“

    Als ehemaliger (und im Geiste noch immer) Rocherather verfolge ich das örtliche Geschehen mit Aufmerksamkeit. da ich aber nicht direkt betroffen bin, werde ich mich auch nicht in die Diskussion um die Amtsführung des jetzigen Bürgermeisters einmischen.

    Dennoch ein kleiner Rückblick: 2018 gab es keine weitere Liste, so dass die Liste Wirtz alle 17 Sitze im Büllinger Gemeinderat erhielt.
    Das mag man bedauern, denn eine Opposition, die der Mehrheit kritisch auf die Finger schaut, ist ein Wesensmerkmal der Demokratie.
    Daran ist aber weder der Bürgermeister noch das „System“ schuld, sondern einzig und allein die Apathie der Wähler, die den A… nicht hochbekamen.

    In Blick auf die Zahlen:
    Wahlberechtigte: 4.081, abgegebene Stimmen: 3.514 (86,11%), weiß: 481 (13,69% der abgegebenen Stimmen), gültige Stimmen: 3.033 (86,31% von 3.514), logischerweise alle für die Liste Wirtz, die somit 100% und alle Sitze erhielt.
    (Einfache Prozentrechnerei, auch wenn die Gegenpoler das anders sehen, s. 97% Konsens in Sachen Klimawandel – „Ein Skandal !“).

    Herr Wirtz erhielt nach zwei Mandaten als Bürgermeister immer noch die absolute Mehrheit an Vorzugsstimmen (1566 oder 51,6 % von 3.033).
    Das waren zwar 389 weniger als 2012, dafür erzielten die anderen Kandidaten zum Teil beachtliche Gewinne, was man wohl als eine Honorierung ihre Engagements betrachten dürfte.

    Hinzufügen muss man noch, dass die Wahlbeteiligung (gültige Stimmen/Wahlberechtigte) bei 74,32% lag, im Vergleich zu 2012: -11,43 Prozentpunkte.
    Wem das nicht gefällt, hätte ja vorher… (s.o.)

  • Sehr geehrter Herr Zirbes, Ich habe keine Fehde mit Herrn W. Ich möchte etwas verändern. Wenn man sich engagiert ist es auch nicht gut! Scheinbar haben sie meine Leserbriefe nicht verstanden.

  • Herr Hezel, ich teile voll und ganz Ihre Meinung. Nicht nur meckern, sondern sich einbringen und mal selbst Flagge zeigen. Ich ziehe vor jedem Menschen den Hut , welcher sich heute noch für ein politisches Amt zur Verfügung stellt. Chapeau. Und die Konsequenzen in Kauf nimmt. Shitstorm in den sozialen Medien, Beleidigungen, Angriffe auf Familie und Eigentum. Ich kann mir sicherlich gut vorstellen, dass mancher Politiker lieber mehr Zeit mit seiner Familie verbringen würde, als sich das Gemecker und die wüsten Beschimpfungen einiger Mitbürger anzuhören. Die Erfahrung hat gezeigt, dass gerade Erfahrung und Routine in der Politik die besten Ergebnisse bringen. Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Angela Merkel sind da die besten Beispiele.
    Und liebe Frau Eichten, Sie sollten Ihre Privatfehde mit Herrn Wirtz bitte nicht unbedingt in der Öffentlichkeit austragen. Das nervt.

  • Wer wissen möchte, was mit der von Herrn Zirbes angesprochenen "Privatfehde" zwischen Frau Eichten und Bürgermeister Wirtz gemeint ist, dem sei die Lektüre von zwei längeren Artikeln im GE empfohlen.

    - "Rote Karte für zwei Lagerplatzbetreiber" vom 31.07.2020
    - "Üble Misstöne trüben die Zeltplatzidylle" vom 06.08.2021
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