Keine Chance in Sclessin: AS Eupen verliert deutlich gegen Standard

<p>Die AS Eupen verlor am Samstagabend deutlich bei Standard Lüttich.</p>
Die AS Eupen verlor am Samstagabend deutlich bei Standard Lüttich. | Foto: David Hagemann

Ihren Spielplan für die Abstiegsrunde kennt die AS Eupen derweil ab Montagabend. Mit Kortrijk und RWDM stehen bereits zwei von drei Gegnern fest, am Wochenende fällt die Entscheidung um den letzten Teilnehmer der Play-down-Runde zwischen Charleroi, OH Löwen und Westerlo. Dann ist auch klar, auf welchem Platz Eupen (24 Punkte) in die Abstiegsrunde startet.

Standard Lüttich 4:0 AS Eupen

Zum Duell bei Standard Lüttich musste Trainer Florian Kohfeldt seine Mannschaft knapp eine Woche nach dem 1:0-Erfolg über Sint-Truiden umbauen: Für den gelbgesperrten Paeshuyse spielte Van Genechten, während Angreifer Renaud Emond auch im Duell gegen seinen Ex-Klub für die Ostbelgier stürmte. In Sclessin erwischte die AS Eupen einen Fehlstart: Nachdem Standard Lüttich sofort das Kommando übernommen hatte, brachte Kanga die „Rouches“ bereits in der 9. Minute in Führung. 

<p>Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute für Léon Semmeling. Der ehemalige Nationalspieler und Profi von Standard Lüttich verstarb am Donnerstag.</p>
Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute für Léon Semmeling. Der ehemalige Nationalspieler und Profi von Standard Lüttich verstarb am Donnerstag. | Foto: David Hagemann

Eine echte Reaktion der Ostbelgier blieb in Anschluss aus, stattdessen hatte das für die Europe Play-offs qualifizierte Standard Lüttich vor seinen eigenen Fans praktisch alles unter Kontrolle und im Griff. Angriffe der AS Eupen - Emond und Nuhu waren lange abgemeldet - verteidigten die Gastgeber nahezu alle mühelos weg. 

Nach 20 Minuten verursachte Filin dann mit einer Unsicherheit um ein Haar den zweiten Gegentreffer: Kanga spielte im Strafraum an Kawabe, der wiederum an Slonina scheiterte. Eupen wiederum trat auch mit zunehmender Spieldauer zu harmlos auf, war im Angriff zu schwach auf der Brust.

Standard Lüttich ließ die Gäste nach gut 30 Minuten zwar machen und mehr Ballbesitz der AS zu, führte aber weiterhin hochverdient. Eupen zeigte in der Schlussviertelstunde zwar gute bzw. bessere Ansätze, doch spätestens am Strafraum war in den allermeisten Fällen Endstation. 

<p>Schwerer Stand für die AS: Palsson und Co. kamen in der ersten Hälfte nur auf einen Torschuss.</p>
Schwerer Stand für die AS: Palsson und Co. kamen in der ersten Hälfte nur auf einen Torschuss. | Foto: David Hagemann

Fünf Minuten vor der Pause knallte Balikwisha den Ball zum 2:0 ins Tor - war das schon die Vorentscheidung? Eupen kam bis zur Pause lediglich auf einen richtigen Torschuss, als Bodart problemlos gegen Nuhu parierte (41.). Sekunden vor dem Ende des ersten Durchgangs verpasste Emond eine gute Hereingabe von der linken Seite knapp - wirklich zeigen konnte sich der Stürmer bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nicht. Standard Lüttich führte jedenfalls hochverdient, von Eupen musste nach dem Seitenwechsel mehr kommen.

Für die erste gute Aktion der AS sorgten Keita und Emond: Nach einem Konter klärte Standard Lüttich einen Pass in den Strafraum auf Charles-Cook, ehe der Nachschuss von Déom deutlich über das Tor flog. Eupen machte einen besseren Eindruck als in den ersten 45 Minuten, wenngleich der Anschlusstreffer nicht in der Luft lag.

<p>Keine Rückkehr nach Plan: Emond hatte nach der Pause den Anschlusstreffer auf dem Fuß.</p>
Keine Rückkehr nach Plan: Emond hatte nach der Pause den Anschlusstreffer auf dem Fuß. | Foto: David Hagemann

Nach etwas mehr als einer Stunde wurde Eupen dann aber brandgefährlich: Nach einem Zuspiel von Déom kam Emond aus spitzem Winkel zum Abschluss, versuchte, den Ball an Bodart vorbei zu „ticken“. Der Lütticher Torwart reagierte aber blitzschnell und verhinderte so das 2:1.

Standard Lüttich wiederum wurde mit der Führung im Rücken zunächst nicht (mehr) gefährlich, spielte stattdessen die Zeit von der Uhr. Bei Eupen wurden Möhwald, Filorizzo und später auch Finnbogason eingewechselt, am Spielverlauf änderte das kaum etwas.

<p>Yeboah machte kurz vor Schluss alles klar.</p>
Yeboah machte kurz vor Schluss alles klar. | Foto: David Hagemann

In der 82. Minute schenkte Yeboah der AS Eupen nach einem guten Angriff und im Zusammenspiel mit Kanga den dritten Gegentreffer ein. In der 89. Minute fiel noch das 4:0 für Standard Lüttich, als Regan Charles-Cook den Ball bei einem Rettungsversuch unglücklich in das eigene Tor schob. Die Aktion an sich hatte Kral mit einem Ballverlust am eigenen Strafraumrand eingeleitet.

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment