„Wunderkind“ vor historischer Krönung: Littler stürmt ins WM-Finale

<p>Mit erst 16 Jahren zieht Luke Littler (links, gegen Rob Cross) ins Finale der Darts-WM ein.</p>
Mit erst 16 Jahren zieht Luke Littler (links, gegen Rob Cross) ins Finale der Darts-WM ein. | Foto: dpa

Das „Wunderkind“ steht vor dem ganz großen Wurf: Supertalent Luke Littler ist ins Finale der Darts-WM gestürmt und darf auf die historische Krönung seines sensationellen Siegeszuges hoffen. Der erst 16 Jahre alte Engländer schaltete seinen Landsmann und Ex-Champion Rob Cross in einem hochklassigen Halbfinale mit 6:2 aus, brachte den Londoner „Ally Pally“ zum Beben – und könnte sich am Mittwoch als jüngster Spieler der Geschichte den WM-Titel sichern.

Das Ausnahmetalent agierte erneut in einer Art wie kein Gleichaltriger jemals zuvor. Nervenstark und unbeeindruckt vom Trubel um seine Person lieferte Littler in einem packenden Duell auf Augenhöhe wie schon in den Runden zuvor eine weitere erstaunlich abgeklärte Top-Leistung. Im Endspiel geht es für den Teenager gegen den Weltranglistendritten Luke Humphries oder Scott Williams (beide England), die im zweiten Halbfinale aufeinandertreffen.

Mit seiner unbekümmerten Art stieg „The Nuke“ („Die Atombombe“) in Rekordzeit zum Publikumsliebling auf – schon vor seinem Halbfinal-Duell spielte er bei seinem Einlauf mit der Menge. Der in englischen Medien als „Wunderkind“ gefeierte Littler kassierte jedoch einen frühen Rückschlag: Cross ließ sich nicht beirren, startete bärenstark und schnappte sich den ersten Satz.

Littler, der im Turnierverlauf die ältere Konkurrenz nahezu problemlos ausgeschaltet hatte, haderte nicht lange und knüpfte umgehend an seine jüngsten Leistungen an. Der Youngster aus dem Nordwesten Englands schlug schnell zurück, hielt dem Druck seines Kontrahenten stand und gewann die nächsten drei Sätze. Cross blieb jedoch dran, die beiden Engländer lieferten sich einen offenen Schlagabtausch.

Nachdem Cross, der im Viertelfinale am Vortag gegen Chris Dobey als erster Spieler im „Ally Pally“ noch spektakulär einen 0:4-Rückstand gedreht hatte, auf 2:3 verkürzt hatte, erhöhte Juniorenweltmeister Littler aber noch einmal die Schlagzahl. Cross konnte nicht mehr mithalten, der Youngster nutzte gleich seinen ersten Matchdart. Nicht erst seit dem unerwarteten Aus von Topstar Michael van Gerwen am Neujahrstag wird Littler als größter Turnierfavorit gehandelt.

Jüngster WM-Titelträger der Professional Darts Corporation (PDC) ist bislang van Gerwen, der im Viertelfinale am Neujahrstag überraschend an Williams gescheitert war. Der Niederländer hatte 2014 im Alter von 24 Jahren erstmals in London triumphiert. (sid/tf)

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