Terror: „Alles muss ans Tageslicht“

Die Abgeordneten werden zunächst einmal den Hergang der Terroranschläge chronologisch nachzeichnen. In einer zweiten Frage geht es um die Arbeit der Polizei- und Sicherheitsbehörden. Drittens wird die Untersuchungskommission das Problem der Radikalisierung junger Muslime analysieren. Angesprochen werden Ghetto-Bildungen durch Minderheiten in Brüsseler Gemeinden und die Problematik von Syrienkämpfern. An vierter Stelle wird die Hilfeleistung, die nach den Anschlägen den Opfern geboten wurde, genauer unter die Lupe genommen.

Im Prinzip hat der Ausschuss die gleichen Befugnisse wie ein Untersuchungsrichter, auch wenn dies nicht immer viel zutage fördert. Man dürfe aber die „reinigende Wirkung“ einer solchen Kommission nicht unterschätzen, denkt Nicolas Bouteca, Politologe an der Universität Gent: „Für das Zusammenleben ist es wichtig, dass alle Fakten nach so einem Drama transparent ans Tageslicht kommen“, sagt er.

Die Untersuchungskommission besteht aus 17 Mitgliedern, darunter ein Vorsitzender. Eindeutiger Favorit für die Präsidentschaft ist Patrick Dewael (Open VLD). Seite 3