Mit Prinzessin Astrid auf Handelspfaden in Südamerika

Der wallonische Wirtschaftsminister Pierre-Yves Jeholet (r.) und Pieter Timmermans, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes FEB, bei ihrer Ankunft im argentinischen Buenos Aires. | belga

Prinzessin Astrid ist am Wochenende mit einer 200-köpfigen Delegation zu einer einwöchigen Wirtschaftsmission nach Argentinien und Uruguay aufgebrochen. Begleitet wird sie von rund 200 Personen, darunter 137 Privatunternehmer (95 Firmen), Vertreter des öffentlichen Sektors und von Verbänden sowie föderale und regionale Minister (u. a. Außenminister Didier Reynders, Arbeitsminister Kris Peeters und der wallonische Wirtschaftsminister Pierre-Yves Jeholet). Die letzte belgische Wirtschaftsmission in diesen Ländern liegt zehn Jahre zurück.

Die geplanten Treffen, Seminare, Empfänge und Rundtischgespräche werden sich auf Schlüsselbereiche wie Landwirtschaft und Ernährung, grüne Energie und Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Logistik, Nuklearindustrie, Luftfahrt und audiovisueller Sektor sowie intelligenter Städtebau konzentrieren. Am stärksten in der belgischen Delegation vertreten ist der biomedizinische und biopharmazeutische Sektor mit 14 Prozent aller Unternehmen. Hinzu kommen Betriebe aus der Nahrungsmittelindustrie (Bier und Schokolade), Bau und Infrastruktur, Finanzdienstleistungen und Versicherungen, IKT und Telekommunikation sowie Energie und Umwelt. Präsent sind auch die Häfen von Antwerpen und Gent sowie vier französischsprachige Universitäten oder Hochschulen.

Uruguay ist ein Markt, der von Belgien noch erobert werden muss. Das Land steht nur auf Platz 97 der wichtigsten Handelspartner, vor Botswana und hinter Libyen. Die belgischen Exporte (vor allem Chemikalien, Mineralprodukte und Maschinen) beliefen sich 2017 auf 107,8 Millionen Euro, gegenüber 130,4 Millionen im Jahr 2016, was einem Rückgang von 17,3% entspricht. Belgien importierte Waren im Wert von 18,2 Millionen Euro gegenüber 14,6 Millionen im Jahr 2016 (+24,8%). Eingeführt wurden hauptsächlich pflanzliche Erzeugnisse (Reis), Pferdefleisch und Honig. Die föderale Agentur für Außenhandel verzeichnet 1.043 belgische Unternehmen, die nach Uruguay exportieren, und 1.713 von insgesamt etwas mehr als 23.000 Unternehmen, die Interesse an diesem Markt zeigen. (gz/belga)