ITF-Turnier in Eupen: Ein Argentinier erobert die Hütte



„Ich bin super glücklich“, sagte Etcheverry nach dem Triumph: „Ich liebe Eupen. Die Leute sind super nett und der Club und die Stadt einfach wunderschön.“ Aber auch für sein Gegenüber Jeroen Vanneste hatte Turniersieger lobende Worte übrig: „Ich muss sagen, du bist ein verdammt guter Spieler.“

Verdammt gut war auch das Finalspiel – zumindest bis zum 5:2 aus Sicht von Etcheverry im ersten Satz. Denn zu diesem Zeitpunkt musste das Match für knapp zehn Minuten unterbrochen werden, da sich Vannste medizinisch behandeln lassen musste – der Rücken und die Schulter machten dem Tennisprofi aus Roeselare zu schaffen, der bis dato die über 400 Zuschauer mit seinem starken Stoppballspiel immer wieder ins Staunen versetzte.

Etwas, was dem Flamen nach der Behandlungspause nicht mehr wirklich gelang. Es war deutlich zu spüren, dass der 24-Jährige nicht mehr so fit und agil wie zum Start des Matches war. Die Folge: Der erste Satz ging mit 3:6 verloren.

Mit dem Beginn des zweiten Satzes bäumte sich Vanneste noch einmal auf – auch mental. Nachdem er auf 2:3 verkürzte, jubelte der Flame lautstark mit einem Schrei, um zu zeigen: „Es geht doch“. Doch es ging nicht, da Etcheverry sich nicht beirren ließ und mit einem gradlinigen Spiel die „alten“ Kräfteverhältnisse wieder herstellte. Am Ende fertigte der Argentinier sein Gegenüber im zweiten Satz ebenfalls mit 6:3 ab, das den Finalsieg bedeutete.

Jeroen Vanneste über das Finale: „Es war heute nicht mein bestes Match.“

„Es war heute nicht mein bestes Match“, gestand Jeroen Vanneste im Anschluss ein. Und dem Flamen sei verziehen – schließlich hat er erst Ende Juli zwei mit 15.000 Dollar dotierte Turniere – eins in Uriage (Frankreich) und eins in Duinbergen (Knokke) – gespielt und auch gewinnen können. Und: Am vergangenen Sonntag stand er beim mit 25.000 US-Dollar dotierten Future in Essen im Finale. Das alles hat einiges an Kraft gekostet und ging ordentlich auf die Knochen.