Djokovic Nummer 1 der Weltrangliste, Goffin 22.



Trotz seiner Niederlage im Finale des Pariser Hallenturniers löste der 31-Jährige den Spanier Rafael Nadal am Montag als Nummer 1 ab. Djokovic steht damit zum vierten Mal seit Juli 2011 an der Spitze des ATP-Rankings – insgesamt waren es bisher 224 Wochen. Erst als zweiter Profi schaffte er es, innerhalb einer Saison von einem Platz außerhalb der Top-20 wieder die Nummer 1 zu werden. Dies gelang bisher nur dem Russen Marat Safin vor 18 Jahren.

„Wenn ich daran denke, was ich im letzten Jahr durchgemacht habe, ist das schon eine phänomenale Leistung“, sagte Djokovic, der oft von langwierigen Verletzungen geplagt wurde. Nach den Australian Open im Januar musste er sich einer Ellbogen-Operation unterziehen. Er kehrte im April auf die Tour zurück und kämpfte sich zurück. Nach einer beeindruckenden Serie von 22 Siegen verlor der Serbe im Endspiel von Paris mit 5:7, 4:6 gegen den ungesetzten Russen Karen Chatschanow.

Inzwischen steht fest, dass Djokovic bis zum Ende des Jahres die Nummer 1 bleiben wird. Konkurrent Nadal hat am Montag auch die Teilnahme an den ATP World Tour Finals in London abgesagt. Seine Bauchmuskelverletzung, wegen der er bereits in der vergangenen Woche für das Tennis-Turnier in Paris abgesagt hatte, verhindere auch einen Start in der englischen Hauptstadt, teilte der 32 Jahre alte Weltranglistenzweite am Montag bei Twitter mit. Er nutze die Verletzungspause auch zu einem Eingriff am Sprunggelenk, das ihm in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitet habe, schrieb der Spanier. Zur kommenden Saison wolle er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Bei den einwöchigen ATP World Tour Finals, die am Sonntag beginnen, wird Nadal durch den US-Amerikaner John Isner ersetzt, wie die ATP am Montagabend mitteilte.

Nummer 3 hinter Djokovic und Nadal bleibt der Schweizer Roger Federer. Platz vier behauptete der Argentinier Juan Martin del Potro.

Weniger gut sieht es indes für David Goffin aus. Der Lütticher Tennisprofi gehört erstmals seit Mai 2015 nicht mehr der Top 20 des Herrentennis an. Im Vergleich zur Vorwoche verlor Goffin zehn Plätze und nimmt jetzt Rang 22 ein. Goffin, der im Vorjahr noch am Masters-Turnier teilgenommen hatte, hatte seine Saison bereits Anfang Oktober wegen einer hartnäckigen Ellenbogenverletzung vorzeitig beendet. Da er 2017 gerade in der Endphase der Saison viele Weltranglistenpunkte eingefahren hatte, macht sich dies derzeit besonders schmerzlich bemerkbar. In einer Woche verlor er 890 Zähler und weist jetzt „nur“ noch 1.785 Punkte auf. Zweitbester Belgier ist Ruben Bemelmans, der nach dem Erreichen des Endspiels beim Challenger-Turnier in Ecktental zehn Plätze gewann und nunmehr Rang 199 einnimmt.

Beste Belgierin ist nach wie vor Elise Mertens. Im WTA-Ranking belegt sie den 13. Platz. Dahinter folgen Kirsten Flipkens (48), Alison Van Uytvanck (50) und Yanina Wickmayer (113). (dpa/belga)