Kurz nach 19 Uhr wurde der Regen so heftig, dass die Spiele unterbrochen und die wichtigen Plätze mit Planen abgedeckt wurden. Einer der Betroffenen der Entscheidung, alle Spiele endgültig abzubrechen und am Samstag weiterzuführen, war David Goffin. Der Lütticher bestritt auf dem Court Suzanne-Lenglen sein 1/16-Finale gegen Gaël Monfils und war im dritten Satz auf dem besten Wege mit 2:1-Sätzen in Führung zu gehen. Beim Abbruch stand es nach knapp zwei Stunden Spielzeit aus Sicht von Goffin 6:7 (6/8), 6:3 und 3:2 .
Gegen den an Nummer 32 gesetzten Franzosen hatte Goffin, selbst an Nummer acht gesetzt, etwas Startschwierigkeiten. Nach einem 0:2-Rückstand gelang es dem 27-Jährigen, zum 2:2 auszugleichen. Goffin lief im weiteren Satzverlauf immer wieder einem Rückstand hinterher, erzwang aber dennoch einen Tiebreak. Auch in diesem entscheidenden Spiel lag Monfils bereits 5:2 vorne, ehe Goffin noch einmal für Spannung sorgte. Schlussendlich hatte jedoch der Franzose das letzte Wort, 8:6. Erheblich zielstrebiger zeigte sich der Belgier dann im zweiten Set, den er zumeist dominierte. Nach einer 5:1-Führung schaffte er durch ein 6:3 den verdienten Ausgleich. Diesen Schwung nahm der Lütticher mit in den dritten Satz und hatte beim Spielabbruch beim Stande von 3:2 Monfils bereits einmal seinen Aufschlag abgenommen.
Sollte David Goffin das Achtefinale des zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres erreichen, wartet dort der Italiener Marco Cecchinato (ATP 72) auf ihn. Cecchinato bezwang überraschend den an Nummer zehn gesetzten Spanier Pablo Carreno Busta in vier Sätzen 2:6, 7:6 (7/5), 6:3 und 6:1. (belga/jph)
Mitfavoritin Switolina scheitert in Runde drei
Mitfavoritin Jelena Switolina ist in Roland Garros überraschend in der dritten Runde ausgeschieden. Die 23-jährige Ukrainerin (Nr. 4) unterlag der Rumänin Mihaela Buzarnescu (Rumänien/Nr. 31) 3:6, 5:7 und muss damit die Hoffnung auf ihren ersten Grand-Slam-Triumph erneut vorzeitig begraben. Switolina hatte in der Vorwoche das WTA-Turnier in Rom gewonnen und sich durch ihren dritten Turniersieg 2018 zu einer der heißesten Kandidatinnen auf den Titel in Roland Garros aufgeschwungen. Bislang hat die Weltranglistenvierte bei den vier Major-Turnieren maximal das Viertelfinale erreicht.
Zverev musste erneut über fünf Sätze gehen
Der deutsche Tennis-Weltranglisten-Dritte Alexander Zverev steht erstmals im Achtelfinale der French Open. Der Hamburger besiegte Damir Dzumhur aus Bosnien-Herzegowina am Freitag in Paris nach Abwehr eines Matchballs 6:2, 3:6, 4:6, 7:6 (7:3), 7:5. Nach dem Sieg in mehr als drei Stunden gegen den Serben Dusan Lajovic musste Zverev diesmal fast vier Stunden gegen Dzumhur ackern. Damit hat der 21-Jährige zum zweiten Mal die Runde der letzten 16 bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht. Im Achtelfinale trifft er am Sonntag entweder auf den Franzosen Lucas Pouille oder Russen Karen Chatschanow. (sid/dpa)
