Schwimmmarathon hat die Million vor Augen


Das ist absolut nicht utopisch: Die 23 bisherigen Schwimmmarathons haben seit 1996 mehr als 956.000 Euro in die wohltätigen Kassen gespült.

Am zugrunde liegenden Prinzip hat sich auch bei der 24. Auflage nichts geändert: Für jede in den Hallenbädern von Bütgenbach, Eupen, Kelmis und St.Vith geschwommene Bahnlänge legen die Service-Clubs 20 Cent auf den Tisch. Hinzu kommen die Einnahmen aus dem Spendentelefon (Rufnummer 087/591112 von 7 bis 21 Uhr), aus dem Teamschwimmen (siehe dazu auch „Teamschwimmen“) sowie Sponsorengelder. Unter dem Strich kamen im vergangenen Jahr etwas mehr als 77.000 Euro zusammen.

Wie seit den Anfängen sind es am Mittwoch, 30. Januar, vor allen Dingen zahlreiche Schüler fast aller ostbelgischen Schulen, die ab dem Morgen ins Wasser steigen und – zumeist mit riesiger Begeisterung – schwimmen, was das Zeug hält. Im Laufe der Jahre sind dann andere Teilnehmergruppen hinzugekommen: von Leistungsschwimmern, über Otto Normalverbraucher bis hin zu Prominenten aus Kultur, Sport und Politik. Beim Schwimmmarathon mit dabei sein, ist für viele längst eine angenehme gesellschaftliche Verpflichtung. „Es ist inzwischen ein gesellschaftliches Ereignis, das viele ostbelgische Akteure zusammenführt“, so BRF-Direktor Toni Wimmer bei der Vorstellung.

Das neue Wetzlarbad musste in diese etwas außergewöhnliche Veranstaltung integriert werden.

Trotz der breit gefächerten Erfahrung von 23 Schwimmmarathons hatte es die diesjährige Vorbereitung in sich. Grund dafür war die Tatsache, dass mit dem neuen Wetzlarbad – nach der „Trockenlegung“ des in die Tage gekommenen Eupener Hallenbads am Stockbergerweg – ein völlig neuer Standort in diese etwas außergewöhnliche Veranstaltung integriert werden musste. Colette Renardy und Norbert Kever, bei denen im Ministeriumsfachbereich die logistischen Fäden des Schwimmmarathons zusammenlaufen, loteten bei einem Ortstermin im Oktober die offenen Fragen aus, auf die inzwischen Antworten gefunden wurden. Die Palette reichte dabei von Umkleidekabinenkapazität für bis zu 240 Schüler zeitgleich bis zur erforderlichen WLAN-Abdeckung für die Ergebniserfassung und die Medienvertreter.

Der „Neuling“ bringt sich dabei sehr positiv ein: Dieter Thielemans, der Generaldirektor des inzwischen privatwirtschaftlich geführten Lago-Wetzlarbads, stellt das Bad für den Schwimmmarathon gratis zur Verfügung.

Damit müssen die Veranstalter „nur“ noch in Bütgenbach und St.Vith Miete zahlen, nachdem die Gemeinde Kelmis bereits in der Vergangenheit beschlossen hatte, keinen Eintritt zu erheben. „In St.Vith soll das 2020 für die Jubiläumsausgabe auch der Fall sein“, hatte Colette Renardy eine gute Nachricht in der Hinterhand.

In Eupen darf der Schwimmmarathon im Übrigen auf ein tolles Startkapital zählen. Schon am 28. Januar will das Triathlon Team gleich 7.000 Längen absolvieren. Keine zufällig gewählte Zahl: Diese 7.000 Bahnen sollen die CO2-Emission für jene 170.000 Kilometer kompensieren, die die Teilnehmer am Triathlon 2018 zurückgelegt haben, um in Eupen an den Start zu gehen.Infos und Anmeldungen unter lionsclub-eupen.be