KSK Rochade Eupen-Kelmis: Starke Leistung zum Auftakt

Die ersten Entscheidungen im DG-Derby fielen erst in der Zeitnotphase nach etwas vier Stunden Spielzeit. Illustration: David Hagemann | 4

Um das Saisonziel „Mindestens Platz sechs in der ersten Saisonhälfte“ zu erreichen, würde es schon genügen, die vielen 3,5:4,5-Niederlagen in 4,5:3,5-Siege umzuwandeln. Natürlich leichter gesagt als getan. Zumal Gegner Fontaine den knappen Vorjahreserfolg in Eupen wiederholen wollte. Die Mannschaft war im Vergleich zur letzten Begegnung deutlich stärker aufgestellt. Beim KSK Rochade vertraute die Mannschaftsführung größtenteils auf dieselben Spieler, die es diesmal besser machen wollten. Mit einem Eloplus von mehr als 30 Punkten im Schnitt für die Gäste war die Heimmannschaft aber klar in der Außenseiterrolle.

An den Partien war dies nicht abzulesen, denn die Heimspieler versuchten, ihre Gegner schon in der Eröffnung unter Druck zu setzen. Nicht seinen besten Tag hatte Martin Ahn erwischt. Die Eröffnung verlief noch wie gewünscht, doch dann sorgten einige Ungenauigkeiten dafür, dass er von Andy Maréchal in die Defensive gedrängt wurde. Maréchal überzeugte gegen seine alten Teamkollegen wiederum mit einem Sieg. Auch am ersten Brett konnten die Gäste einen vollen Punkt erzielen. Mit Falko Bindrich hatten sie überraschend einen Spieler mit einer Elozahl von etwa 2.600 aufgeboten. Trotz zweier Niederlagen erzielte die Heimmannschaft dank einer überzeugenden Leistung einen insgesamt nie gefährdeten 4,5:3,5-Mannschaftssieg zum Auftakt. Mit Marcel Harff, Felix Klein und Rudolf Meessen konnten gleich drei Spieler ihre Partien verdient gewinnen. Und auch in den Partien, die Remis endeten, waren eher die Rochade-Spieler Gabor Nagy, Thomas Fiebig und Andreas Brühl am Drücker gewesen. Als Brühl keine Gewinnchancen mehr sah, akzeptierte er das Remisangebot von Pieter Claesen, der zäh verteidigt hatte. Der knappe, aber verdiente Auftaktsieg gegen einen starken Gegner war damit unter Dach und Fach.

In Runde zwei kommt es bereits kommenden Sonntag zum ersten Ostbelgien-Derby mit dem SF Wirtzfeld. Der amtierende Meister möchte in dieser Saison nicht mehr so überlegen antreten wie im Vorjahr. Trotzdem stellten die Eifeler die stärkste Mannschaft in der ersten Runde sodass die knappe 3,5:4,5-Niederlage in Brügge etwas überraschte. Es fällt indes auf, dass die Mannschaften mit den stärksten Aufstellungen, abgesehen von Eynatten, allesamt verloren haben. Ebenso Wirtzfeld wie auch Fontaine, und der als Titelfavorit Nummer eins gehandelte KGSRL Gent kam gegen Wachtebeke sogar mit 2:6 unter die Räder.

Die erste Runde deutet an, dass es eine offene Meisterschaft geben könnte, in der viele Mannschaften ähnlich stark erscheinen. Es verspricht sehr interessant und spannend zu werden.

(rum)