Räikkönen zu Sauber und Leclerc zu Ferrari - Schlechte Karten für Vandoorne

Der erst 20-jährige Monegasse Charles Leclerc heuert künftig bei Ferrari an. | dpa

Der frühere Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen tritt zum Ende dieser Saison bei Ferrari ab und wechselt zum Schweizer Team Sauber. Neuer Teamkollege von Sebastian Vettel bei den Italienern wird der erst 20-jährige Monegasse Charles Leclerc, der momentan bei Sauber seine Rookiesaison absolviert.

„Kimi spielte in all den Jahren eine entscheidende Rolle für die Entwicklung des Teams“, teilte Ferrari mit, „als Ferrari-Weltmeister wird er immer einen Platz in der Geschichte dieses Rennstalls haben.“ Räikkönen hatte 2007 den WM-Titel nach Maranello geholt, er ist damit bis heute der letzte Weltmeister der Scuderia. Zunächst fuhr Räikkönen bis 2009 in Rot, 2014 kehrte er schließlich zu Ferrari zurück.

Der Finne verzichtet allerdings nun auf das durchaus erwartete Karriere-Ende und kehrt überraschend zu seinen Wurzeln zurück: Für Sauber hatte er 2001 in der Formel 1 debütiert, nun erhält der 38-Jährige beim Hinterbänklerteam einen Zweijahresvertrag.

„Die Verpflichtung von Kimi Räikkönen ist eine tragende Säule, um mit unserem Team signifikante Fortschritte zu machen“, sagte Sauber Teamchef Frederic Vasseur: „Kimis Talent und seine Erfahrung werden uns helfen, das Auto und das Team zu entwickeln.“ Gleichzeitig ist die Verpflichtung von Räikkönen eine schlechte Nachricht für Stoffel Vandoorne. Der in der nächsten Saison noch arbeitslose belgische Formel-1-Pilot war zuletzt auch bei Sauber ins Gespräch gebracht worden.

Die Beförderung Leclercs kommt indes nicht überraschend, seit Monaten wurde eine Verkündung erwartet. Ferrari bestätigte zunächst nur den Vertrag des Monegassen für die Saison 2019. Der 20-Jährige überzeugte bislang in seiner ersten Formel-1-Saison, schon seit 2016 wird er in der Ferrari Driver Academy gefördert. (sid/mv)