Wechsel von Ibrahimovic ist perfekt - „Liebes Los Angeles, gern geschehen“

Zlatan Ibrahimovic verkündete seinen Wechsel auf einer ganzseitige Anzeige der „Los Angeles Times.“ | Photo News

„Liebes Los Angeles, gern geschehen“, hieß es in einer ganzseitigen Anzeige in der Los Angeles Times, darunter waren seine Unterschrift und das Logo des Klubs zu sehen. Los Angeles wachte also schon mit dem Gruß des Superstars auf – die sonst übliche Bestätigung des Klubs blieb zunächst noch aus. In der Traumfabrik Hollywood will Ibrahimovic auch an seiner nächsten Heldengeschichte schreiben. Der gewagte Titel: „Wie ich es doch noch zur WM 2018 schaffte“. Warum gewagt? Immerhin ist Ibrahimovic der wohl beste schwedische Fußballer aller Zeiten. Doch nach seinem Rücktritt im Anschluss an die EM 2016 in Frankreich wartet man beim deutschen WM-Gruppengegner nicht mehr auf der exzentrischen Stürmer. „Wenn Zlatan dabei sein will, soll er mich anrufen“, sagte Nationaltrainer Janne Andersson dem kicker, während Kapitän Andreas Granqvist auf Nachfrage gar sauer wurde: „Ich habe die Fragen nach Zlatan satt.“

In der Tat darf bezweifelt werden, dass es für den 116-maligen Nationalspieler für die Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) noch reicht. Er ist eben nicht mehr der Zlatan von früher.

Für Manchester United hatte er bis zur Vertragsauflösung am Donnerstag wegen einer Knieverletzung in der laufenden Saison kein Spiel über 90 Minuten und im Jahr 2018 überhaupt keine Partie absolviert. Dass er nun in die im globalen Vergleich zweitklassige Major League Soccer wechselt, verrät einiges über sein derzeitiges Leistungsvermögen.

Selbst heizte der ehemals bestbezahlte Fußballer der Welt zuletzt die Spekulationen über ein Comeback für Schweden an. Zwar müsse er spüren, dass er „Leistung bringen und etwas zurückgeben kann“. „Aber die Tür ist sicher nicht verschlossen“, hatte Ibrahimovic Anfang März noch gesagt.

Was man so aus dem Kreise der Nationalmannschaft hört, spricht jedoch stark dagegen.

Ibrahimovic wird derweil auch in Übersee von seinem Heldenstatus zehren. Gerade in den begeisterungsfähigen USA und bei LA Galaxy. Am Freitag hatte „Ibrakadabra“ auch neben der eigenen Anzeigenseite die erste Sportseite der LA Times geziert – im Galaxy-Trikot. Die Schlagzeile: „Er ist schwer zu ignorieren“.

Die Stadt liegt ihm schon zu Füßen. (sid)